Neujahrsempfang der CDU-Ortsunion
Nienberge steht ein „Jahr des Machens“ in Haus
Münster-Nienberge
Nienberges Christdemokraten wollen ihren Heimatstadtteil voranbringen: Das viel diskutierte Stadtteilentwicklungskonzept müsse endlich in die Umsetzungsphase gehen, hieß es beim Neujahrsempfang.
„Wir machen Nienberge zukunftsfest und werden dabei seinen Charakter bewahren.“ Das hob der Vorsitzende der Nienberger CDU, Meik Bruns, am Sonntag beim gut besuchten Neujahrsempfang der Ortsunion im Kulturforum hervor. Der Christdemokrat kündigte für den Stadtteil „ein Jahr des Machens“ an.
In den vergangenen drei Jahren habe er eine Unruhe darüber bemerkt, wie es mit der Entwicklung weitergehen werde. Das viel diskutierte Stadtteilentwicklungskonzept müsse endlich in die Umsetzungsphase gehen. Als Beispiele nannte Bruns, der sich auch als Ratsherr engagiert, die geplanten Baugebiete an der Feldstiege und in Häger. Die Arbeiten an der Druckrohrleitung von Häger nach Kinderhaus und weiter nach Coerde seien ein wichtiger Schritt, aber mit Blick auf die anderen Vorhaben dürfe „Corona keine Dauerausrede mehr sein“. Er kritisierte in dem Zusammenhang, dass das Ratsbündnis aus Grünen, SPD und Volt zu sehr die Innenstadt im Blick habe.
Zeit der spürbaren Verunsicherung
In einer Zeit der spürbaren Verunsicherung, wie man sie aktuell erlebe, habe der Zusammenhalt der Gesellschaft eine besondere Bedeutung, betonte die Landtagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Simone Wendland in ihrer Ansprache. Gerade „vor Ort“ in den Stadtteilen setzten sich viele Menschen für andere und damit für die Gesellschaft ein, lobte die Politikerin. Sie appellierte ans Publikum, Ansprechpartner zu sein: „Wir sind gut vernetzt.“
Thema Gesamtschule nicht außen vor
Beim Empfang blieb das Thema Gesamtschule nicht außen vor. Ursula Fieber, die mehr als drei Jahrzehnte an der Realschule in Roxel unterrichtete, rief dazu auf, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Entscheidung der Bezirksregierung, am Schulstandort Roxel keine weitere Gesamtschule zu genehmigen, rückgängig zu machen. Meik Bruns, der auch Vorsitzender des Schulausschusses ist, betonte: „Der Schulstandort Roxel wird nicht zu einer Brache.“
Gut ausgebautes Fernwärmenetz in Münster
Auch Klimapolitik war Thema beim CDU-Neujahrsempfang. Professor Dr. Tobias Rudolph skizzierte an informativen und verständlichen Beispielen die Möglichkeiten, Geothermie (Wärme aus der Tiefe der Erde) für die Energiegewinnung und damit für die Wärme- und Stromversorgung zu nutzen. Geothermie sei unerschöpflich und klimaschonend, betonte der Wissenschaftler und stehe zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung. In Münster wurde der Untergrund bereits durch verschiedene Bohrungen erkundet, eine Nutzung von Erdwärme sei aber noch in einer sehr frühen Phase. Das gut ausgebaute Fernwärmenetz in Münster bezeichnete er als Vorteil auf dem Weg zur Geothermie.
Wendland, Bruns und der Bundestagsabgeordnete Dr. Stefan Nacke ehrten langjährige CDU-Mitglieder mit einer Urkunde: Hugo Bensmann wurde für 70-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet, Willi Schmelting für 60 Jahre, Marlene Tillmann und Uschi Knievel für 40 Jahre, Karl-Josef Stertmann und Balthasar Dieckmann für 25 Jahre.
Startseite