Lesecafé des Heimat- und Kulturkreises
Einblick in Münsters Kaffeehauskultur
Münster-Roxel
Erinnerungen ans ehemalige Café Grotemeyer wurden im Roxeler Pfarrzentrum geweckt. Dort wurde das Buch „Grotemeyer. 169 Jahre Kaffeehauskultur in Münster“ vorgestellt.
Nach 169 Jahren hat Münster ein weiteres Traditionscafé verloren: Das Café Grotemeyer schloss kürzlich seine Pforten. Über fünf Generationen war es in der Hand einer Familie, doch die Lebensentwürfe der sechsten Generation sahen anders aus. Der Abschied fiel der letzten Betreiberin Dr. Gabriele Kahlert-Dunkel schwer, aber er wurde doch mit einem Sahnehäubchen gekrönt.
Zusammen mit Dorothée Kerstiens und deren Ehemann Michael Kerstiens – ihre Familien waren schon über Generationen mit der Familie Grotemeyer befreundet – hat Kahlert-Dunkel das Buch „Grotemeyer. 169 Jahre Kaffeehauskultur in Münster“ herausgeben. „Das war ein Geschenk“, sagt sie. Sie als Fachfrau und im Besitz zahlreicher historischer Fotos, die Historikerin Dorothée Kerstiens und ihr künstlerisch-fotografisch ambitionierter Ehemann seien ein „unschlagbares Team“ gewesen, das eigens für das Buch einen Verlag gründete.
Eine „Sahnehaube“ auch für die Roxeler, denn der Heimat- und Kulturkreis (HKK) lud unter Mitwirkung der Bücherei dieses Team zu einem „Café Grotemeyer“-Nachmittag ins Pfarrheim ein. Zu Kaffee und wunderbaren Torten der originalen Grotemeyer-Rezepturen erzählten die drei mit vielen Bildern aus der Geschichte des Cafés. Ein Heimspiel übrigens für das Ehepaar Kerstiens: Dorothée Kerstiens ist gebürtig aus Roxel und beide haben in der St.-Pantaleon-Kirche geheiratet.
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