Friedensreich-Hundertwasser-Schule
Herber Rückschlag für Sekundarschule
Münster-Roxel
Die Anmeldezahlen der Roxeler Sekundarschule lassen zu wünschen übrig: Nur 37 Schüler wurden für den Besuch des Eingangsjahrgangs angemeldet. Rektor Reiner von Borzyskowski ist „geplättet“.
„Es ist ein Drama!“ Schulleiter Reiner von Borzyskowski war die Enttäuschung gestern deutlich anzumerken: Die Anmeldezahlen für die Roxeler Sekundarschule sind mit Stand vom 23. Februar weit hinter den Erwartungen geblieben. Nur 37 Jungen und Mädchen wurden für den Besuch des Eingangsjahrgangs der Friedensreich-Hundertwasser-Schule angemeldet. Im Jahr zuvor waren es noch 62 gewesen.
Nach dem jetzigen Stand werde man an der Sekundarschule im neuen Unterrichtsjahr nur zwei fünfte Klassen bilden können, sagt von Borzyskowski. Ihm sei rätselhaft, wo die weit über 200 Schüler, die von den beiden städtischen Gesamtschulen abgewiesen wurden, geblieben seien. An der Sekundarschule wurden sie offenbar nicht angemeldet.
Gab es im Vorjahr noch etliche Nachrücker, was dazu führte, dass im Oktober 2017 dann 81 Schüler die Sekundarschule besuchten, so zweifelt Reiner von Borzyskowski daran, dass es auch diesmal wieder eine derartig große Zahl von Nachrückern geben könnte. Überall dort, wo Städte im Hinblick auf die Schullandschaft ähnlich gut aufgestellt seien wie in Münster, hätten Sekundarschulen Probleme.
Erst im vergangenen Jahr wurde der Roxeler Sekundarschule bei einem feierlichen Festakt der vielversprechende Name Friedensreich-Hundertwasser-Schule gegeben. Das Schulleben in der Einrichtung auf dem gut ausgestatteten Roxeler Schulcampus soll seitdem im Zeichen des bekannten österreichischen Namensgebers stehen. Vielfalt, Verantwortung und Verbundenheit sind die Leitmotive. Doch das scheint viele Eltern, deren Kinder eine weiterführende Schule besuchen sollen, nicht sonderlich zu interessieren. Sie machten augenscheinlich einen großen Bogen um die Friedensreich-Hundertwasser-Schule, deren engagiertes Team sich viel vorgenommen hatte und nun einen herben Rückschlag hinnehmen muss.
Angesichts der Anmeldezahlen sei er „geplättet“, gesteht Reiner von Borzyskowski. Politik, Schulträger und Bezirksregierung müssten sich im Hinblick auf die Zukunft der Roxeler Sekundarschule nun Gedanken machen.
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