Wolbecker Wandelkrippe
Auch Josef könnte das Kind mal halten
Münster-Wolbeck
Weihnachten liegt bereits einige Tage zurück. Die Wolbecker Wandelkrippe steht immer noch. Und sie bietet immer neue Bilder, die das Geschehen von Bethelehm erzählen.
Sie ist immer noch die alte – und doch neu, die Wandelkrippe von St. Nikolaus. Bei jedem Aufbau sucht das fünfköpfige Team Resi Erdbrügge, Hermine Möllers, Sandra Klein, Monika Bolwin und Dorothee Schulte-Scherlebeck eine Gestaltung zwischen Nachahmung des Hergebrachten – Fotos sind dabei behilflich – und Neuerung.
Diesmal sieht Vroni Artmann, Wegbegleiterin der Krippe und Mitautorin eines Buches über sie, im Ergebnis etwas ganz Besonderes: Die Figuren seien einander besonders zugewandt, arrangiert wie im Gespräch miteinander statt mit den Rücken zueinander. So stelle sie sich auch die Kirche vor.
Auf gepackten Koffern
Derzeit sieht man einen Hirtenjungen, der dem Neugeborenen ein wärmendes Fell bringt, die Heiligen Drei Könige ziehen wieder in die Ferne. Bald wird es auch die junge Familie tun, sie wird fliehen.
Am nächsten Freitag arbeitet das Team daran, diesen Teil der Geschichte zu erzählen. Das ist eine filigrane Arbeit, die Zusammenarbeit fordert. Nur eine Person kann auf dem Boden der Krippe stehen, muss das Gleichgewicht wahren, die Hinweise der anderen aufnehmen: Nur sie sehen die Krippe so, wie sie später die Besucher sehen. Da geht es auch darum, ob die zarte Flöte in der kleinen Hirtenhand sich gedreht hat, sodass ihre Grifflöcher zu Seite zeigen.
Vor allem soll das Geschehen erzählt werden. Da könnte neben der jungen Familie schon eine gepackte Tasche stehen, wenn sie kurz vor dem Aufbruch steht, den Herodes Drohung erzwingt. Maria könnte das Kind auch einmal in Josefs Armen wissen oder neben dem Esel gehen, statt zu reiten.
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