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Erinnerungen an die alte Wolbecker Vereinsgaststätte

Christel Mentrup feiert Geburtstag

Münster-Wolbeck

Sie ist in Wolbeck bekannt, obwohl sie gar nicht von dort stammt: Christel Mentrup. Schließlich führte sie mit ihrem Mann viele Jahre die gleichnamige Gaststätte. Am Sonntag (1. August) feiert sie ihren 80. Geburtstag.

Von Andreas Hasenkamp

Christel Mentrup auf dem Wochenmarkt Foto: anh

So einige besonders bekannte Wolbecker stammen gar nicht aus Wolbeck – so auch die Jubilarin des 1. August. Sie stammt aus Coesfeld: Christel Mentrup wird 80. Die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau traf in Münster ihren zukünftigen Mann, Heinz Mentrup. Sie führten nach der Hochzeit anno 1963 einen wichtigen Ort in Wolbeck, die Gaststätte Mentrup hinter der Kirche St. Nikolaus.

Bis zur Schließung 2002 war die Gaststätte Mentrup das Vereinslokal des VfL Wolbeck sowie Anlaufstelle der Freiwilligen Feuerwehr und vieler Sparclubs. Die Gaststätte Mentrup war seit Mitte der 1960er-Jahre Standard-Ziel für die erste Mannschaft, erinnert sich Egon Becklas. Nach den sonntäglichen Spielen zahlte man eine Umlage und blieb. Mentrups standen auch für gemeinschaftliche Essen, auch für „sehr faire Preise“. Und die Altherren kehrten samstags oft ein, sahen in den privaten Räumen die Sportschau, es gab eine große Theke und einen Saal, auch ein „blau-weißes“ Club-Zimmer. Christel Mentrup servierte Brötchen mit Mett und Käse. Zudem gab es ein Klavier, hilfreich für das Singen von Fußball-Liedern. Christel Mentrup konnte „an drei verschiedenen Stellen mitreden, dazu Essen ausbringen und zapfen“, so Becklas. „Für uns war die Wirtschaft wie gemacht.“ Auch für Wilbernd Jäger, damals 2. Mannschaft, gehörte das Singen bei Mentrup dazu, und die dritte Halbzeit sei hier immer gewonnen worden.

Christel Mentrup arbeitet noch immer

Mentrup arbeitet auch heute noch – auf Wochenmärkten bringt sie Brot unter die Leute, in Angelmodde-Dorf und Angelmodde-West. Ihr Aktionsradius beschränkt sich nicht auf flüssiges oder festes Brot. Denn sie schaue sich gern neue Sachen an, so Heinz Mentrup. Für die kfd organisiert sie mehrtägige Fahrten, auch in den bayerischen Wald, und achtet dabei auf eine Gelegenheit zum Baden. Auch Eva Jäger kennt das und freut sich auf die nächste Tour zum Tegernsee. Im Bus kümmere Christel sich für alle um Getränke, besonders umhege sie Busfahrer „Schütti“. Ehrenamtlich zapft sie für so manche VfL-Veranstaltung, auch bei „Dorf gegen Heide“, ehrenamtlich hilft sie beim Mittagstreff im Achatiushaus.

Wenn Christel Mentrup am Sonntag ihren 80. Geburtstag feiert, kommt sie mit ihren Enkelkindern schon auf elf Gäste, mit deren Eltern schon auf 17, mit ihren eigenen Geschwistern reißt sie die 20.

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