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Friedenskirchen-Gemeinde will Sonnenlicht-Problem im Gemeindesaal lösen

„Keiner will da sitzen“

Münster-Angelmodde

Am Sonntag will die Friedenskirchen-Gemeinde beim Kirchkaffee mit ihrem Spendenaufruf an die Öffentlichkeit gehen: Auf den Gottesdienst um 10.15 Uhr folgt der Treff bei Kaffee und Kuchen ab 11.30 Uhr.

Dr. Johannes Hasenkamp

Sonnenlicht stört oder verhindert manche Veranstaltung, Sonnenbrillen sind keine Lösung: Die Gemeinde sammelt jetzt für eine Verdunkelungsanlage. Auf viel Mitwirkung hoffen (v.l.) Hartmut Hawerkamp, Georg Christoph Macholz, Petra Pawel, Peter Holtrup, Jutta Becker, Elvira Eissing. Foto: anh

Lichtdurchflutet und offen soll der Gemeindesaal der evangelischen Friedenskirche in der Straße Zum Erlenbusch weiterhin sein – aber gezielt abdunkeln möchte die Gemeinde ihn auch. Dafür sammelt sie ab sofort Spenden.

Das größte Problem sei die Nachmittagssonne, die vom Kindergarten her in den Saal fällt: „Man kann keinen Film zeigen – es geht nicht“, sagt Finanzkirchmeisterin Petra Pawel. Das gilt auch für Dia-Shows und ähnliches, auch bei Treffen stört das grelle Licht. „Keiner will da sitzen“, sagt Jutta Becker vom Seniorenkreis. Wenn die Sonne abends geht - „dann ist der Seniorennachmittag vorbei“. Außerdem ist nicht bei jeder Veranstaltung ein freier Einblick erwünscht. So kam schon öfter der Wunsch aus Seniorenkreisen, den Saal doch zu verdunkeln, erzählt Peter Holtrup, kommissarischer Leiter des Förder- und Bauvereins der Gemeinde.

40 Gemeindeglieder unterschrieben einen Brief, der auch die Bereitschaft zum Mittun enthielt, so Pfarrer Hartmut Hawerkamp.

Der Architekt Georg Christoph Macholz, Kirchbaumeister im Presbyterium, holte Angebote ein. Der Plan steht: Zunächst soll die Fensterseite zum Kindergarten außen mit Aluminium-Lamellen versehen werden, dann die Fenster zur Straße. 10 000 Euro sind nötig, der Förder- und Bauverein stellt 2500 Euro bereit – womit seine Möglichkeiten erschöpft sind. Spenden müssen den Rest decken. Die Gemeinde umfasst „gut 3600 Glieder“, so Hawerkamp.

Drei Gruppen wirken mit, „ein wichtiges Problem in der Gemeinde gemeinsam zu lösen“, freute sich Hawerkamp am Dienstagmorgen beim Pressegespräch: Die Seniorengruppe, geleitet von Jutta Becker, der Bau- und Förderverein, vertreten von Elvira Eissing und Petra Holtrup, das Presbyterium mit dem Pfarrer, Finanzkirchmeisterin Petra Pawels und Baukirchmeister Georg Christoph Macholz.

Ein Luxus-Problem sei das nicht, so Hawerkamp: Die Nutzbarkeit des Raums stehe in Frage. Mehrere Räume des Gebäudes werden vermietet an Privatpersonen oder Gruppen, auch der Saal. „Wenn er sich abdunkeln lässt, können wir ihn besser vermieten“, sagt Pawel. Eine Konkurrenz zur lokalen Gastronomie sei das nicht, sagt Hawerkamp, es ergänze sich eher. Catering gebe es keines, und Termine richten sich nach dem Leben der Gemeinde: „Wir sind ein Gemeindehaus.“

Am Sonntag will die Friedenskirchen-Gemeinde beim Kirchkaffee an die Öffentlichkeit gehen: Auf den Gottesdienst um 10.15 Uhr folgt der Treff bei Kaffee und Kuchen ab 11.30 Uhr.

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