Digitaler Neujahrsempfang für den Stadtbezirk Münster-Südost
Kernthemen Wohnen und Mobilität
Münster-Südost
Stadtbaurat Robin Denstorff und der Architekt Manuel Böwing waren zu Gast beim digitalen Neujahrsempfang von Bezirksbürgermeister Peter Bensmann: Etwa 120 Interessierte waren online mit von der Partie.
Beim digitale Neujahrsempfang Münster-Südost prägten die Fragen von Wohnraum und Mobilität das Gespräch. Stadtbaurat Robin Denstorff und der Architekt Manuel Böwing waren Gäste von Bezirksbürgermeister Peter Bensmann, der auch Fragen aus dem Chat-Raum des Online-Streams stellte.
6000 weitere Einwohner in Südost, ein Plus von über 20 Prozent – nach dieser Schätzung des Stadtbaurats wundert die lange Liste der Infrastruktur-Projekte nicht. Eine neue Grundschule im York-Quartier, eine weiterführende auf dem Westfalengas-Gelände, auch dort eine von etlichen neuen Kitas. Für die reaktivierte WLE soll der Südosten vier Haltepunkte erhalten. Es werde eine Bürgerbeteiligung geben, damit diese Bausteine fertig seien, wenn die WLE in Betrieb gehe, hieß es. Das Datum ist allerdings noch offen.
Zuwachs an Bevölkerung
Der Zuwachs an Bevölkerung: „Münster ist darauf hervorragend vorbereitet“, so Denstorff, „wenn wir schlau sind, vorausschauend planen“. Beispiel: Wo ein Wohngebiet, da auch eine Kita. So etwa für die 450 Wohneinheiten im Norden des York-Quartiers.
Bezahlbarer Wohnraum – was seien für Südost die konkreten Rezepte?, speist Bensmann eine Frage ein. Das solle man nicht dem Zufall überlassen, so Denstorff, sondern nach Größe und Art des Bedarfs fragen, etwa der Barrierefreiheit. Alternativen könnten manches Einfamilienhaus freiziehen, in das dann zum Beispiel die Familie mit drei Kindern einziehen könne. Die Stadt Münster könne Flächen kaufen und beim Weiterverkauf auch „festlegen, wie hoch der Preis des Wohnens“ ist.
Zahl der Sozialwohnung fast halbiert
Denstorff wünschte Wohnraum für Menschen am unteren Ende der Einkommensskala: „Das ist jede Anstrengung wert.“ „Gibt es überhaupt noch Wohnberechtigungsscheine?“, fragt Bensmann. Böwing erinnerte daran, dass ausgelaufene Bindungsfristen die Anzahl der Sozialwohnung gegenüber dem Jahr 1991 fast halbiert hätten.
„Kleine Schritte“ bei der Ortskernumgestaltung Wolbeck
Weit in die Zukunft des Wohnens blickte Manuel Böwing vom Architekturbüro „Fourmove“. Smarte Quartiere knüpften viele energetische Einheiten zum Einsparen von Energie, es werde „elementiertes Bauen“ geben mit extremer Vorfertigung, dessen Elemente man „wie Puzzleteile nur noch zusammenbauen“ müsse.
Baustellen bei der Mobilität hat Südost an beiden Enden, so unter anderem auch den Albersloher Weg: „So wie er jetzt ist, ist er nicht gut“, sagt Denstorff. „Kleine Schritte“ stellte Bensmann für die Ortskern-Umgestaltung in Wolbeck in Aussicht, hier dürfe man die Erwartungen nicht zu hoch hängen. Die neue Ratsmehrheit habe die Eschstraße als Zubringer der Ortsumgehung gestoppt. Die WLE „steht irgendwann an“, so Bensmann. Denstorff bejahte klimaneutrales, bezahlbares Bewegen, und das sicher und stadtverträglich, finanziell abgewickelt über eine Mobilitätsflatrate.
Video bleibt ein Jahr lang online
Begonnen hatte Peter Bensmann mit einem Rückblick. Dreierlei Musik reicherte den Empfang an. Die Musikschule Wolbeck war mit Aufzeichnungen von Kpanlogo und der Bigband dabei, dazu der Gastgeber der Location selbst: „Hasso & Henry“ hatten ihre Stücke am Vortrag in der urig-kreativen Eventhalle und Kunst-Werkstatt am Höltenweg aufgezeichnet. Etwa 120 Interessierte verfolgten die Übertragung. Das Video bleibt ein Jahr lang online.
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