Ausbildungsbotschafter besuchen die Hauptschule Wolbeck
Nichts ersetzt das direkte Gespräch
Münster-Wolbeck
Berufsperspektiven aufzeigen – darum ging es bei einem Besuch der Ausbildungsbotschafter an der Hauptschule Wolbeck. Die digitalen Angeboten der vergangenen zwei Jahre können das direkte Gespräch nicht ersetzen, so die Studien- und Berufswahlkoordinatorin.
„Berufsorientierung auf Augenhöhe.“ So lautete der Auftrag der fünf Auszubildenden, die die Neuntklässler der Hauptschule Wolbeck über Berufswahl, Ausbildung und Betriebe informierten.
Den Einsatz hatte die IHK Nord Westfalen koordiniert, die mit dem Projekt „Ausbildungsbotschafter“ gemeinsam mit der Handwerkskammer Münster die Berufsorientierung in Schulen unterstützt. „Es geht darum, die Vielfalt betrieblicher Ausbildung in den Blick von Schülerinnen und Schülern zu rücken, den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern und Unternehmen bei der Suche nach Auszubildenden zu unterstützen“, beschreibt Nadine Rosell von der IHK in einer Pressemitteilung die Projektziele.
Präsenz zeigen – um Interesse zu wecken
Unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Schutzverordnungen fand der Einsatz der Ausbildungsbotschafter in Präsenz statt. Warum der Aufwand? „Es ist sehr wichtig, dass die Ausbildungsbotschafter wieder live vor Ort sein können, um den Schülerinnen und Schülern attraktive Berufsperspektiven lebhaft zu präsentieren und Interesse zu wecken,“ betont Ausbildungsbotschafterin Maike Schmidt. „Der direkte Kontakt ist deutlich einfacher und spannender“, ergänzt Ausbildungsbotschafter Zain Winkelnkemper. Beide sind angehende Chemikanten bei der BASF Coatings in Hiltrup.
Auch Lena Nötzel, Studien- und Berufswahlkoordinatorin an der Hauptschule, bewertet den Präsenzeinsatz der IHK-Ausbildungsbotschafter sehr positiv: „So gut und kreativ die digitalen Angebote in den letzten zwei Jahren auch waren, sie ersetzen nicht das direkte Gespräch. Unsere Schülerinnen und Schüler brauchen die Einblicke in die Berufswelt, um ihren Weg nach Klasse Zehn aktiv gestalten zu können. Die Ausbildungsbotschafter sind dabei ein wichtiger Bestandteil.“
Fragen nach Gehalt und Freizeit
Dazu gehört auch, dass den Ausbildungsbotschaftern Fragen gestellt wurden, die man als Schüler einem potenziellen Chef eher ungern stellt – etwa nach Gehalt und Freizeit. „Genau darum geht es in unserem Projekt: Wir wollen junge Menschen glaubwürdig darüber informieren, was sie in einer betrieblichen Ausbildung erwartet“, erklärt IHK-Projektmitarbeiterin Rosell. „Und wer könnte das besser als die Auszubildenden?“
In der Hauptschule Wolbeck waren fünf Auszubildende im Einsatz: Ole Gellenbeck (Industriemechaniker) von Brillux, Maike Schmidt und Zain Winkelnkemper (Chemikanten) von der BASF Coatings, Felix Reuther und Kevin Wiesner (Zweiradmechaniker) von 2-Rad-Hansen.
Ausbildungsbotschafter profitieren auch selbst
Von ihrer Tätigkeit in der Schule profitierten auch die Ausbildungsbotschafter, so die IHK. In einem Seminar bereiten sie sich auf die Veranstaltungen vor, üben in der Schule zu präsentieren und stärken dadurch ihr Selbstvertrauen.
Nicht zuletzt haben die Unternehmen etwas von dem Projekt: „Für uns als Unternehmen ergibt sich die Gelegenheit, potenzielle Auszubildende früh zu erkennen und sie in einer entscheidenden Phase für eine Karriere in unserem Haus zu begeistern“, sagt Julian Wiedenhöft von der Brillux-Personalabteilung.
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