Die Wolbecker SPD kommentiert die Verkehrssituation an der Münsterstraße
„Selbstversuch hat viele Menschen nicht überrascht“
Münster-Wolbeck
„Warum konnte die Münsterstraße nicht so umgestaltet werden, dass alle Verkehrsteilnehmer Fußgänger, Fahrradfahrer, Eltern mit Kinderwagen, Senioren mit Rollatoren und Rollstuhlfahrer gleichberechtigt den Straßenraum benutzen können?“ Diese Frage stellt nach dem Selbstversuch des Bezirksbürgermeisters nun die SPD. Und sie liefert die Antwort gleich mit.
Der Selbstversuch des Bezirksbürgermeisters, die Barrierefreiheit des Wolbecker Ortskerns zu testen, hat ein Ergebnis zu Tage gefördert, dass laut einer Mitteilung der Wolbecker SPD „viele Menschen, die hier leben, nicht überrascht hat“. Die Feststellung, dass nach der Fertigstellung der Umgehungsstraße nichts passiert sei, sei allerdings nicht zutreffend.
Hierzu weist Ratsfrau Sandra Beer darauf hin, dass die SPD Ratsfraktion bereits am 30. April 2009, noch während der Bauzeit der Umgehungsstraße, im Rat beantragt habet, für das Wolbecker Ortszentrum ein Impulsprogramm zu entwickeln. Mit Ratsbeschluss vom 25. September 2009 habe der Rat diesem Antrag zugestimmt und die Stadtverwaltung mit der Umsetzung beauftragt.
Entwicklungskonzept mit 87 Seiten
In der Realisierung dieses Verfahrens war laut SPD die Beteiligung der Wolbecker Bürgerschaft – Vereine, Bürgerforum, Privatpersonen, sowie den lokalen Vertretern der Parteien – vorgesehen. Mit großem Engagement und Elan hätten Bürger in vielen Sitzungen und Ortsbegehungen Vorschläge diskutiert und erarbeitet.
Herausgekommen ist das Entwicklungskonzept Wolbeck Zentrum mit dem Untertitel: „Wolbeck historisch lebendig“. Auf 87 Seiten sind die Ergebnisse zusammengefasst. Davon konnten die Neugestaltung des Marktplatzes sowie die Neupflasterung des Parkplatz an der Evangelischen Kirche umgesetzt werden.
Die SPD fragt nun: „Warum konnte die Münsterstraße nicht so umgestaltet werden, dass alle Verkehrsteilnehmer Fußgänger, Fahrradfahrer, Eltern mit Kinderwagen, Senioren mit Rollatoren und Rollstuhlfahrer gleichberechtigt den Straßenraum benutzen können?“
Die Lösung liege beim Verkehrsministerium
Die Antwort folgt: „Das derzeitige Verkehrsrecht verbietet es, dass Straßen, die für den überörtlichen Verkehr vorgesehen sind, zurückgebaut werden. Es sei denn das Verkehrsaufkommen wird vorher drastisch reduziert. Hierfür war der Ausbau der Eschstraße vorgesehen.“
Nun fragt die SPD: „Soll man weiterhin auf den Ausbau der Eschstraße warten, wobei wieder ein Gerichtsverfahren von den Gegnern angekündigt ist und die Eigentumsfrage ungeklärt bleibt?“ Die Lösung liege beim Verkehrsministerium des Bundes. Eine Änderung des Verkehrsrechts sei dringend geboten, wonach dem Autoverkehr nicht mehr grundsätzlich der Vorrang einzuräumen sei.
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