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Corona macht dem Mittelstand zu schaffen

„Tiefster Einschnitt in Firmengeschichte“

Münster-Wolbeck

Die Corona-Pandemie hat vielen Unternehmen zugesetzt. Auch der Wolbecker Mühlenhof musste herbe Einschnitte verkraften. Firmenchef Kalle Beitelhoff blickt dennoch zuversichtlich in die Zukunft.

hpe

Für Kaufmann Kalle Beitelhoff vom Wolbecker Mühlenhof und sein Familienunternehmen ist die Pandemie ein „harter Einschlag“. Foto: hpe

Die Corona-Pandemie hat viele Facetten, und irgendwie ist jeder in seinem persönlichen Umfeld mehr oder minder betroffen von den wirtschaftlichen Auswirkungen der nun schon fast 18-monatigen Einschränkungen. Besonders hart hat es auch mittelständische Unternehmen getroffen, weil viele Aufträge weggebrochen sind und trotz staatlicher Unterstützung nicht alle Umsatzverluste ausgeglichen werden können.

Sprichwörtlich einen „langen Atem“ muss auch Kalle Beitelhoff (56), Chef des Wolbecker Mühlenhofes, haben. Sein auf regionale Lebensmittel spezialisiertes Unternehmen musste in den vergangenen Monaten Einbußen erleben, wie es sie in der über 175-jährigen Geschichte des Traditionsunternehmens nicht gegeben hat. „Corona war ein harter Einschlag, die Verluste sind nur schwer zu kompensieren“, sagt der Kaufmann.

Durchstarten nach der Pandemie

Als Spezialist für Eier, Geflügel und Bio-Produkte beliefert er schwerpunktmäßig Großküchen, Mensen in Schulen, Betriebskantinen, Event-Caterer und die regionale Gastronomie mit Frischeprodukten. „Die Schulen waren monatelang zu, Großveranstaltungen fielen ersatzlos aus, Firmen hatten ihre Kantinen geschlossen und auch fast alle Gaststätten mussten ja für Monte ihre Küche stilllegen. Und wenn meine Kunden nichts zu tun haben, haben wir auch keine Arbeitsgrundlage“, so Beitelhoff. Man hoffe nun, die Corona-Pandemie gemeinsam mit den Kunden gesund zu überstehen und dann wieder durchstarten zu können.

Trotzdem vermittelt er in seinem Familienbetrieb jetzt „eine positive Grundstimmung“, wie er sagt. Man müsse optimistisch an die Zeit nach der Pandemie glauben, sonst wäre man ja auch auf verlorenem Posten, so der Wolbecker.

Nicht die erste Krise

Überstanden habe er die heikle Situation nur, weil in den Jahren zuvor immer gut gewirtschaftet worden sei. „Es ist ja nicht die erste Krise. Geflügelpest und Salmonellen-Skandale haben in den vergangenen Jahren die Verbraucher schon enorm verunsichert. Aber so massive Auswirkungen wie in der langen Zeit des Lockdowns hat es noch nie gegeben“, meint der Lebensmittelhändler.

Trotz allem sollen die Produktionskapazitäten 2022 erweitert werden. Mit frischen Kräuterpasten, Biogemüse und vegetarischer Frisch- und Tiefkühlware wird das Sortiment erweitert. Man will sich künftig noch breiter aufstellen, sagt der Firmenchef.

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