Kommentar
Weihnachtsmärkte in der Pandemie: Die Situation kann nicht so bleiben
Münster
Bezirksbürgermeister Stephan Nonhoff kritisiert mit deutlichen Worten, dass am Montagabend auf den Weihnachtsmärkten sehr viel los war. Nonhoff befürchtet, dass sich die Corona-Lage in Münster deutlich verschlechtern könnte. Ein Kommentar.
Bürgermeister Dr. Stephan Nonhoff redet sich regelrecht in Rage. „Ich bin empört, dass Münster so tut, als sei es eine Insel der Glückseligen.“ Es ist der Ansturm auf die Weihnachtsmärkte, der ihn dazu veranlasst hat, am Dienstag in unserer Redaktion anzurufen. Vor allem vor den Glühweinständen bildeten sich am Montagabend Menschentrauben. Und das in einer Zeit, in der die Inzidenz durch die Decke geht.
Nonhoffs Befürchtung: Weil anderswo Weihnachtsmärkte abgesagt werden, kommen nun alle nach Münster. Zwar gelte hier 2G: „Doch wo sind die Hundertschaften, die das kontrollieren? Das ist doch Heuchelei!“
Die Situation kann nicht so bleiben
Starke Worte eines Amtsträgers, der Angst hat, dass auch in Münster die Corona-Lage immer mehr außer Kontrolle gerät – „wie in Köln nach dem 11.11.“ Wo die Infiziertenzahl nach der munteren Schunkelei in die Höhe schnellte. Was bedeutet das für Münster? Dass die Situation vor allem vor den Glühweinständen nicht so bleiben kann, wie sie zum Auftakt war. Größere Abstände und intensive Kontrollen sind unumgänglich.

