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Initiative Weitblick auf neuen Wegen

Studenten bringen "Bildungsbier" auf den Markt

Münster

Trinken für den guten Zweck: Die Studenteninitiative Weitblick sammelt Geld für Bildungsprojekte in vielen Ländern. Jetzt hatten sie wieder eine kreative Idee. Seit einigen Wochen ist in Münster das „Bildungsbier“ auf dem Markt – dessen Verkauf kommt einem Schulbau in Benin zugute.

Karin Völker

Robin Frank und Laura Bednarowicz von Weitblick mit ihrem Bildungsbier. Von jeder verkauften Flasche fließt ein Teil des Erlöses in den Bau einer Schule im westafrikanischen Benin. Foto: Karin Völker

Bier trinken für die Bildung – das klingt eher nach Gag als nach ernsthaftem Programm. „Ist es aber doch“, sagen Robin Frank und Laura Bednarowicz. Die beiden studieren an der Universität und engagieren sich als Vorstandsmitglieder für die Initiative Weitblick. Die wiederum steht für die Umsetzung von Bildungsprojekten in vielen Ländern und vor Ort – und das in mittlerweile großem Stil. Weitblick, ursprünglich in Münster gegründet und vielfach ausgezeichnet, hat inzwischen Ortsgruppen an Hochschulen in ganz Deutschland.

Die münsterischen Weitblicker sammeln Geld für Schulbauten in aller Welt – allein im westafrikanischen Benin, Schwerpunkt der Aktivitäten der Münsteraner, hat die münsterische Gruppe durch diverse Aktionen schon den Bau von zehn Schulen finanziert. Das Bildungsbier der kleinen münsterischen Finne-Brauerei im Kreuzviertel soll eine weiterführende Schule in Benin finanzieren – 15 .000 Euro werden dafür benötigt, erklärt Laura Bednarowicz, Vorsitzende von Weitblick Münster.

Die Idee zur Kreation des Bildungsbiers hatte Robin Frank. Er hatte erfahren, dass die Finne-Brauerei selbst ein karitatives Projekt suchte und rannte dort offene Türen ein. Mindestens fünf Cent pro verkaufter Flasche des „Hellen“ von Finne gehen noch bis Januar einschließlich an Weitblick. Auch bei Publikumsveranstaltungen der Brauerei wird für die Schule in Benin gesammelt. Und als das Bildungsbier mit passendem Etikett auf den Markt kam, wurde bei der Fass-Anstich-Party für das Projekt gesammelt.

„Saufen für den guten Zweck“?

Lautet also das Motto „Saufen für den guten Zweck“? Robin Frank lacht und wehrt ab: Mit solchen Kalauern wollen sich die Weitblicker nicht gemein machen. Bei den selbst organisierten Publikumsveranstaltungen stehen Information und Kultur im Mittelpunkt, wie etwa kürzlich bei der beninischen Nacht, erzählt Laura Bednarowicz. „Wir wollen mit Projekt-Ideen wie dem Bildungsbier auch Nicht-Studenten erreichen“, fügt sie hinzu – und verhehlt nicht, dass Spaß und Geselligkeit bei den Aktionen nicht zu kurz kommen.

Das Bildungsbier ist nicht das erste lokale Produkt, dessen Verkauf Geld für die Weitblick-Projekte einspielt. Die Bäckerei Tollkötter bringt wiederholt ein Bildungsbrot in den Verkauf – auch davon geht ein Teil des Verkaufspreises an Weitblick.

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