Um auch immer bei den eigenen Kindern auf dem Laufenden zu sein, schaut Axel Prahl doch das ein andere Mal im Netz vorbei, ansonsten hat der „Tatort“-Kommissar weniger für die virtuelle Welt übrig: „Das Internet ist einst zur Demokratisierung angetreten. Was daraus geworden ist, finde ich traurig.“ Warum dieses Thema? Ganz einfach: Influencerinnen, Hass-Kommentare im Netz und die Suche nach der Wahrheit verstricken sich im brandneuen „Tatort“ zur spannenden Szenerie in der 43. Auflage.
Diese ist so frisch, dass sie noch nicht einmal im Kasten ist: In dieser Woche laufen die Dreharbeiten zu „MagicMom“ in Münster.
Suizid oder Mord? „Wir zeigen den Hafen von einer ganz neuen Perspektive“, freut sich WDR-Redakteurin Sophie Seitz. Produzent Jan Kruse lobt die Dreharbeiten von Verfolgungsjagden auf dem Prinzipalmarkt. Und das ungleiche Ermittler-Duo kommt mit Blick auf das bunte Treiben im Rathausinnenhof ins Schwärmen. Dort wurde inmitten von Marktständen gedreht. Seitz: „Die Szenerie stellt ein Stadtfest dar, das Anfang und Ende für den neuen Tatort ist. Damit stellen wir Münsters Lebensfreude passend in Szene.“
Gutes Stichwort: Liefers und Prahl greifen beim Pressetermin direkt zu den Bällen beim Dosenwerfen: Jonglieren, das kann der Professor. Im Frühjahr kommenden Jahres werden allerdings sein intellektueller Ermittlerinstinkt und der scharfsinnige Humor gefragt sein. Dann geht es um die Auflösung des Todes von Influencerin und Mutter Evita Voigt, die aufgehangen in ihrer Wohnung aufgefunden wird: Suizid oder Mord? Diese Frage muss geklärt werden.
Chronologie der Münster-Tatorte
Der erste Münster-Tatort aus dem Jahr 2002 trägt den Titel "Der dunkle Fleck". Die erste Folge zeigt, wie Hauptkommissar Thiel von Hamburg nach Münster zieht. Schon vor seinem Einzug in seine neue Münsteraner Wohnung kommt er in Kontakt mit einem ersten Mord an seine Nachbarin. Auf dem Polizeirevier lernt Thiel zudem seinen Kollegen, Vermieter und Nachbarn Professor Karl-Friedrich Boerne kennen. Weil die beiden Kollegen sehr unterschiedlich sind, kommt es zu den ersten Reibereien, die auch die nächsten 35 Folgen charakteristisch für den beliebten Münster-Tatort werden sollen. Die Regie für "Der dunkle Fleck" führte Peter F. Bringmann. Das Drehbuch schrieben Stefan Cantz und Jan Hinter.
Foto: Bernd Thissen
"Fakten, Fakten..." ist der Name der zweiten Folge des Münsteraner Tatorts. Der Tatort aus dem Jahre 2002 behandelt den Tod von Jürgen Wilken, der vor der Haustür von einem Freund Boernes erschossen wurde. Die Ermittlungen ergeben, dass der Ermordete schon lange eine Affäre mit einer anderen verheirateten Frau hatte. Noch bevor die Ermittler den Fall lösen können, begeht der Täter jedoch einen weiteren Mord. Die Dreharbeiten dieser Tatort-Folge wurden von Susanne Zanke basierend auf einem Drehbuch von Wolfgang Panzer geleitet.
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Die 543. Folge des Tatorts heißt "Dreimal schwarzer Kater" von Buddy Giovinazzo. In dieser Episode wird ein 500 Jahre altes Skelett entdeckt, das Professorf Boerne mithilfe modernster Technik zu untersuchen beginnt. Während dieser Untersuchen kommt ein aktueller Leichenfund dazu: Ein körperbehindertes Mädchen hatte sich das Leben genommen. Die Ermittlungen in diesem Fall gestalten sich jedoch schwierig, weil die Freunde der Toten versuchen, den Verantwortlichen der aktiven Sterbehilfe zu vertuschen. Auch dieser Tatort aus dem Jahr 2003 beruht auf ein Drehbuch des Autorenduos Cantz/Hinter. Die Dreharbeiten leitete Buddy Giovinazzo.
Foto: NDR/WDR/Michael Böhme
"Sag nichts" heißt der vierte Münsteraner Tatort. Am Ufer eines Sees wird der Mann von Boernes Physiotherapeutin Roswith Baermann entdeckt. Letztlich stellt sich Kaninchenzüchter Henner als der Mörder heraus. Das Drehbuch für diese Folge schrieb Hans Christian Laaber. Die Regie führte Lars Kraume.
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In der Folge "Mörderspiele" wird ein Frauenkörper im Aasee gefunden. Die Umstände des Mords erinnern die Ermittler an den sogenannten "Rohrbach-Mord" aus dem 1950er-Jahren, der die Polizei damals stark blamierte. In letzter Sekunde können Thiel und Boerne den Fall lösen und die Staatsanwältin Wilhelmine Klemm retten. Sowohl Drehbuch als auch die Regiearbeit für "Möderspiele" stammen von Stephan Meyer.
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Der sechste Fall des Ermittlerduos Boerne/Thiel heißt "Eine Leiche zu viel" und wurde am 5. Dezember 2004 das erste Mal ausgestrahlt. An einem Präparierkurs der Medizinischen Fakultät der Uni Münster findet sich eine Leiche mehr als vorgesehen. Die zusätzliche Tote wird als Dr. Amélie Blanc identifiziert. Zuletzt wurde sie auf einer Abschlussfeier gesehen, auf der auch Professor Boerne anwesend war. Letztlich stellt sich heraus, dass die Chefin des Anatomie-Instituts, Hanke, selbst den Mord beging. Die Regie für diesen Tatort führte Kaspar Heidelbach basierend auf dem Drehbuch von Dorothee Schön und Georg Schott.
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"Der Frauenfllüsterer" heißt der Fernsehkrim von Kaspar Heidelbach aus der Tatort-Reihe. Der 2005 veröffentlichte Film zeigt den Mord des Restaurantinhabers Dietrich Röttger. Während der Ermittlungen nimmt Thiel wieder Fahrstunden, nachdem ihm damals der Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer entzogen wurde. Die Handlung geht wieder einmal auf das Drehbuch von Cantz und Hinter zurück.
Foto: WDR/Michael Böhme
"Der doppelte Lott" ist der Name der 615. Folge der Krimireihe Tatort. In dieser Episode wird ein Komiker ermordet, der sich bei seinen Auftritten gerne als ein bekannter Münsteraner Nazi-Politiker, Frieder Lott, verkleidet. Der Politiker versucht die Tat für sich politisch zu instrumentalisieren. Es stellt sich aber heraus, dass die Gründe für die Tat in Lotts dunklen Vergangenheit liegen. Die Dreharbeiten zu diesem Tatort leitete Manfred Stelzer basierend auf einem Drehbuch von Stefan Cantz und Jan Hinter.
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Zu Beginn dieses Tatorts tritt Professor Boerne auf einer Wohltätigkeitsgala auf. Während Boerne die Tochter einer Unternehmerfamilie, Helena, hypnotisiert, behauptet sie plötzlich, dass ihr Opa vergiftet wurde. Die Münsteraner Ermittler rollen daraufhin den alten Fall wieder auf und überführen Helena selbst des Mordes. "Das ewig Böse" aus dem Jahre 2006 wurde von Rainer Matsutani geschrieben. Matsutani führte außerdem auch die Regie.
Foto: Nicole Fenneker dpa
Der zehnte Teil des Tatort Münster heißt "Das zweite Gesicht" und wurde im November 2006 das erste Mal ausgestrahlt. In diesem sehr vertracktem Fall wird eine Frau ermordetet, die mithilfe von okkulten Gegenständen und gelegten Karten versuchte, die Zukunft vorherzusagen. Die Handlung stammt aus dem Drehbuch von Claudia Falk und Matthias Seelig. Die Regie führte Tim Trageser.
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"Ruhe sanft!" heißt ein Tatort von Regisseur Manfred Stelzer aus dem Jahr 2007. In dieser Folge wird einer der Brüder der Bestatter Hönninger erschlagen im Bestattungsinstitut gefunden. Thiel streicht wegen der Ermittlung seinen Urlaub nach Dhaka. Am Ende des Falls entführt Boerne Thiel daher auf seinem Motorrad in die Münsteraner Natur, um den fehlenden Urlaub wieder gut zu machen. Das Drehbuch schrieben wieder mal Cantz und Hinter zusammen.
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In "Satisfaktion" aus dem Jahr 2007 wird in einem Wald in der Nähe von Münster eine Skelett mit einer Bleikugel im Schädel gefunden. Die Leiche wird als Raimund Stileke, Mitglied des Corps Pomerania-Guestphalia, identifiziert. Boerne versucht unter anderem unerkannt im Millieu der schlagenden Verbindungen zu ermitteln. Thiel muss gegen einige Widerstände im Polizeipräsidium ankämpfen. Die Regie führte Manuel Flurin Hendry. Das Dehbuch schrieb Johannes W. Betz.
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Der 13. Fall des Münsteraner Duos ist die männliche Leiche des Privatdetektiven Peter Mang. Die Ermittlung führen Boerne und Thiel zu den Machenschaften der Firma Rommel. Außerdem sucht Boerne Beweise dafür, dass der Tote sein Halbbruder ist. "Krumme Hunde" aus dem Jahr 2008 wurde unter der Leitung von Manfred Stelzer und basierend auf einem Drehbuch von Hinter und Cantz gedraht.
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"Wolfsstunde" wurde am 9. November 2008 das erste Mal ausgestrahlt. Die Leiche der jungen Studentin Julia Braun wird gefesselt, geknebelt und nackt in ihrer Wohnung vorgefunden. Der Mörder vergewaltigte in der Vergangenheit schon mehrere Mädchen. Durch Hinweise von diesen alten Fällen können die Kommissare am Ende den Täter festnehmen. Das Drehbuch für diesen 14. Fall von Thiel und Boerne schrieben Killian Riedhof und Marc Blöbaum. Die Regie führte ebenfalls Killian Riedhof.
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In "Höllenfahrt" entdeckt Boernes Golfpartner eine Leiche im Gebüsch. Nach einer Ermittlung mit vielen wilden Autofahrten wird Thiel aus einer Geiselnahme befreit und der Mörder letztlich gefasst. Dieser Tatort von 2009 geht auf ein Drehbuch von Matthias Seelig und Claudia Fal zurück und wurde unter der Leitung von Regisseur Tim Trageser gedreht.
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Die 745. Folge der Tatort-Reihe heißt "Tempelräuber". In diesem Tatort wird das Taxi von Vater Herbert Thiel entführt und damit dann der Regens des Priesterseminars auf dem Lambertikirchplatz tot gefahren. Prof. Boerne wird Zeuge des Vorfalls und versucht vergeblich, dem Opfer zu helfen. Eine ausgeliehen Geige Boernes bringt die Ermittler letztlich auf den Mörder. Den Fernsehfilm, in dem Matthias Tiefenbacher Regie führte, sahen 9,88 Millionen Zuschauer. Die Handlung geht auf ein Drehbuch von Magnus Vattrodt zurück.
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In ihrem 17. Fall ermitteln Boerne und Thiel im Mordfall des Justizvollzugsbeamten Matthias Reinhardt. Außerdem müssen sich die beiden Ermittler aufgrund eines Wasserschadens zusammen die Toilette des Gartenhauses von Frank Thiels Vater teilen. "Der Fluch der Mumie" heißt der Fernsehfilm von 2010, der auf Grundlage einer Drehbuch von Stefan Cantz und Jan Hinter und unter der Regie von Kaspar Heidelbach gedreht wurde.
Foto: ARD
"Spargelzeit" heißt die 18. Ausgabe des Münsteraner Tatorts. Hier wird die Ehefrau des Spargelbauern Martin Pütz erstochen. Unter anderem wird Herbert Thiel, der Vater des Ermittlers Frank, verdächtigt, weil er zur Tatzeit Spargel klaute. Im Jahr 2010 erreichte diese nach einem Drehbuch von Jürgen Werner und Peter Zingler gedrehte Episode die höchste Tatort-Einschaltquote seit 13 Jahren. Die Regie führte Manfred Stelzer.
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In "Herrenabend" wird der Geschäftsmann Arno Berger nach einer Feier erschossen aufgefunden. Die Spuren führen Rechtsmediziner Boerne zu einem seiner alten Fälle. Damals hatte er den Tod des ehemaligen Staatssekretärs im Wirtschaftsministerium Rüdiger Klarbach fälschlicherweise festgestellt. Dieser Tatort geht auf ein Drehbuch von Magnus Vattrodt zurück. Die Dreharbeiten leitete Matthias Tiefenbacher.
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Der 20. Fall von Boerne und Thiel hieß "Zwischen den Ohren" und wurde am 18. September 2011 das erste Mal ausgestrahlt. Herbert Thiel, Franks Vater, fischt beim Nachtangeln einen Fuß aus dem Dortmund-Ems-Kanal. Boerne findet raus, dass es sich bei diesem Körperteil um den Fuß seiner Jugendfreundin Susanne Clemens handelt. Das Drehbuch für diesen Tatort schrieben Thomas Wettcke und Christoph Silber. Franziska Meletzky führte Regie.
Foto: Thomas Kost
In "Hinkebein" wird der Tod einer ehemaligen Beamtin der Kriminalpolizei, Katja Braun, aufgeklärt. Bei diesem Mord gibt es Parallelen zu einem Fall, in dem Braun früher selbst ermittelte. Zusätzlich ist Boerne persönlich vom Tod sehr betroffen, weil er damals eine Affäre mit der ehemaligen Kollegin hatte. Manfred Stelzer führte in dieser 831. Episode der Tatort-Reihe Regie nach einem Drehbuch von Cantz und Hinter.
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Mit „Das Wunder von Wolbeck“ aus dem Jahr 2012 feierten Axel Prahl und Jan Josef Liefers ihr zehnjähriges Fernsehjubiläum als Ermittlerduo Thiel und Boerne. In ihrem 22. Fall klären sie den Mord am Landarzt und Heilpraktiker Rafael Lembeck auf. Matthias Tiefenbacher führte in dieser Episode Regie. Das Drehbuch schrieb Wolfgang Stauch.
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In der 23. Folge des Tatorts in Münster klären die Ermittler den Mord an einer Bremer Journalisten auf. Im Laufe der Ermittlungen wird dann auch noch der Schlager-Star Roman König durch Bienenstiche getötet. Mit „Summ, Summ, Summ“ schrieben Stefan Cantz und Jan Hinter das zehnte Drehbuch für einen Tatort. Regie führte Kaspar Heidelbach.
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"Die chinesische Prinzessin“ heißt der Münster-Tatort aus dem Jahr 2013. Eine Chinesische Künstlerin Songma (links) stellt in dieser Folge ihre Werke im LWL-Museum aus. Songma wird nach der Vernissage ermodert neben Professor Boerne gefunden. Für diese Folge führte Lars Jessen Regie. Das Drehbuch schrieb Orkun Ertener.
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Im 25. Fall des Ermittlerduos Thiel und Boerne wird ein einflussreicher Bauunternehmer mit Säure angegriffen und mit einem Hammer erschlagen. Bei "Der Hammer" von 2014 schrieb Lars Kraume das Drehbuch und führte Regie.
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In „Mord ist die beste Medizin“ aus dem Jahr 2014 versucht Kommissar Thiel einem Mord an einem Pharmazeuten aufzuklären. Währenddessen nutzt Boerne einen privaten Klinikaufenthalt für eigene Nachforschungen. Die Dreharbeiten führte Thomas Jauch nach einem Buch von Dorothee Schön.
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Am 31. Mai 2015 strahlte Das Erste den Tatort "Erkläre Chimäre" das erste Mal aus. In diesem Krimi ermitteln die Ermittler zwei Morde, die für einige Verwirrungen in Boernes Familie sorgen sollten. Das Drehbuch für die dritterfolgreichste Fernsehsendung 2015 schrieben Cantz und Hinter. Regie führte Kaspar Heidelbach.
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"Schwanensee" hieß der 28. Münster-Tatort. Er wurde 2015 ausgestrahlt und war mit 13,63 Millionen Zuschauern der erfolgreichste Tatort seit 1992, die am 8. November ausgestrahlte Folge "Limbus", ebenfalls aus Münster, liegt auf Platz Zwei. Boerne und Thiel ermitteln in "Schwanensee" in einer psychiatrischen Einrichtung am Aasee, wo der Leichnam der Patientin Mona Lux im Hallenbad gefunden wurde. Diesen Fernsehfilm inszenierte André Erkau basierend auf dem Drehbuchs von Christoph Silber, Thorsten Wettcke und dem Regisseur André Erkau selbst.
Foto: Rolf Vennenbernd
Der 986. Teil der Tatort-Reihe wurde am 8. Mai 2016 von den Sendern Das Erste, ORF 2, und SRF 1 nahezu gleichzeitig ausgestrahlt. In „Ein Fuß kommt selten allein" werden die Überreste einer Frauenleiche im Wolbecker Wald gefunden. Ein abgetrennter Fuß führt die Ermittler letztlich zum Täter. Thomas Jauch führte bei den Dreharbeiten Regie. Stefan Cantz und Jan Hinter schrieben das Drehbuch.
Foto: ARD
Im 30. Fall will sich der Medizinprofessor Harald Götz an Boerne rächen. Vergeblich bewarb sich Götz um Fördermittel für die Erforschung von ALS. Doch Professor Boerne gewann die finanzielle Unterstützung stattdessen. „Feierstunde“ aus dem Jahr 2016 wurde von Elke Schuch geschrieben. Die Regie führte einmal mehr Lars Jessen.
Foto: ARD
„Fangschuss“ hieß der Münster-Tatort vom 2. April 2017. In einem mutmaßlichen Selbstmordfall finden die Kommissare Thiel und Krusenstern Hinweise auf einen Mord. Währenddessen bereitet sich Professor Boerne auf seine Jagdprüfung vor. Die Regie für diesen Fernsehfilm führte Buddy Giovinazzo nach einem Drehbuch von Hinter und Cantz.
Foto: ARD
Am 19. November 2017 flimmerten Thiel und Boerne zum 32. Mal über die deutschen Fernsehgeräte. In "Gott ist auch nur ein Mensch" drehte sich alles um die internationalen Skulpturenprojekte in Münster. In einer der Skulpturen wurde eine Leiche gefunden. Die Hinweise für den Mord fand Rechtsmediziner Boerne in einer SD-Karte. Das Drehbuch schrieb abermals Thorsten Wettke zusammen mit Christoph Silber. Lars Jessen führte Regie.
Foto: WDR/Wolfgang Ennenbach
In der 1060. Tatort-Episode gehörte die Münsteraner Staatsanwältin Wilhelmine Klemm selbst zu den Tatverdächtigen. Klemms verhasste Nachbarin wurde ermordet und Thiel ermittelt undercover im Zoo Münster. "Schlangegrube" wurde von Stafan Cantz und Jan Hinter geschrieben. Samira Radsi leitete die Dreharbeiten.
Foto: Thomas Kost/WDR/ARD/dpa
In der 1107. Tatort-Episode Münster Tatort ermittelten die Kommissare den Mord am Marktmeister Wagner. Er wurde mit Zyankali versetztem Lakritz vergiftet. "Lakritz" nannten der Drehbuchautor Thorsten Wettcke dementsprechend diese Episode. Regie führte Randa Chahoud.
Foto: WDR/Willi Weber
"Väterchen Frost" heißt die 1113. Tatort-Episode, die am 22. Dezember 2019 ausgestrahlt wurde. In dieser Ausgabe ermitteln Boerne und Thiel im weihnachtlichen Münster nach Hinweisen eines anonymen Anrufers. Zum ersten Mal war der Westfale Torsten C. Fischer Regisseur. Das Drehbuch schrieben Stefan Cantz und Jan Hinter.
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"Limbus" heißt die Tatort-Folge aus Münster, die am 8. November ausgestrahlt wurde. Sie erreichte mit fast 13 Millionen Zuschauern einen Publikumsrekord für 2020 und ist die letzte Folge, in der Thiels Assistentin Nadeshda Krusenstern (gespielt von Friederike Kempter) zu sehen ist.
Foto: WDR
Erstmals ausgestrahlt am 17. März 2019, findet Frank Thiel (Axel Prahl) in „Spieglein, Spieglein“ eine Leiche an einer Treppe hinter dem Münsteraner Dom. Die Tote ist die befreundete Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann). In der Folge tritt erstmals Kommissar Mirko Schrader (Björn Meyer, bekannt aus der Serie „Tatortreiniger“, Episode „Pfirsich Melba“) statt Nadeshda Krusenstern auf, deren Darstellerin Friederike Kempter sich zum Zeitpunkt der Dreharbeiten in Mutterschutz befand. Das Drehbuch schrieb Benjamin Hessler, Regie führte Matthias Tiefenbacher.
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„Es lebe der König!“ heißt die Tatort-Folge aus Münster, die am 13. Dezember 2020 ausgestrahlt wird. Thiel und Boerne ermitteln, nachdem eine Leiche in einer Ritterrüstung gefunden wurde.
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Thiel und Boerne stoßen auf einem Hof mit Bauwagensiedlung auf komplizierte Beziehungen. Die Folge „Rhythm and Love“ wurde am 3. Mai 2021 erstausgestrahlt. 14,22 Millionen Zuschauer sahen zu.
Foto: WDR/Martin Valentin Menke
Kommissar Thiel kann sich nach dem Aufwachen nicht erklären, wie er in diesem Hotelzimmer gelandet ist. Und was machen Prof. Boerne und der große Plüsch-Koala da an seiner Bettkante? Doch es kommt noch schlimmer: Ganz in der Nähe wurde eine Leiche im Wald gefunden. Die Folge „Des Teufels langer Atem“ wurde zum ersten Mal am 16. Januar 2022 ausgestrahlt.
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Was wie eine ganz „normale“ Mordermittlung beginnt, zieht immer weitere Kreise: Thiel und Boerne machen bei den Ermittlungen sogar einen Attentäter auf sich aufmerksam. Am 6. März 2022 wurde die Folge „Propheteus“ zum ersten Mal ausgestrahlt.
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Frreundschaft, Liebe, Treue – im neuen Münster-„Tatort“ wird es ganz grundsätzlich. Kommissar Frank Thiel (r.) ermittelt in einem Mordfall. Und Prof. Karl-Friedrich Boerne hängt irgendwie mit drin – blind vor Liebe. Am 13. November 2022 wird die Folge „Ein Freund, ein guter Freund“ ausgestrahlt.
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Früher quatschen, heute Handy Dass es schön ist, im 20. „Tatort“-Jahr bereits zum dritten Dreh in der Domstadt vorbeizuschauen, müssen Thiel und Boerne kaum mehr betonen. Sie widmen sich im Interview der virtuellen Welt: „Mittlerweile hängen wir leider alle sehr viel an den Geräten. Früher in den Drehpausen hat man noch ein Schwätzchen gehalten, heute ist das anders“, so Liefers. Die Influencer-Welle ist dagegen an beiden „Tatort-Stars“ vorbeigegangen, sind sie sich einig: „Das Internet hätte man besser nutzen können.“
Am Freitag wird in Münster abgedreht, alles im Kasten hat das Team am 7. Oktober, ein fester Sendetermin steht noch nicht fest. „Es wird viel von Münster zu sehen geben“, verspricht Redakteurin Seitz. Den nächsten „Tatort“? Gibt‘s bereits am 13. November mit „Ein Freund, ein guter Freund“.
20 Fakten zum Münster-"Tatort"
Seit 20 Jahren geht das Gespann Thiel/Boerne in Münster und Umgebung auf Verbrecherjagd. Mit „Der dunkle Fleck“ fing es im Jahr 2002 an, seitdem ist der „Tatort“ aus Münster ein Format mit echter „Straßenfeger-Qualität“. Ein Publikumsmagnet, der in der Spitze bis zu knapp 15 Millionen Zuschauer vor die Fernseher holt. Zum Jubiläum gibt's 20 Fakten rund um Boerne, Thiel und Co.
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1: Die beste Einschaltquote holte der Münster-„Tatort“ mit dem Fall „Fangschuss“. Am 2. April 2017 schalteten 14,56 Millionen Zuschauer ein.
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2: Für die Rolle des Rechtsmediziners Professor Boerne war zunächst Ulrich Noethen vorgesehen. Der sagte allerdings ab. Erst kurz vor Produktionsbeginn fiel die Wahl auf Jan Josef Liefers.
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4: Die „Tatort“-Premiere zu „Höllenfahrt“ (2009) ging als „Zigaretten-Gate“ durch die deutsche Presse: Axel Prahl hatte sich im Cineplex trotz Rauchverbots eine Zigarette angezündet. Darüber beschwerten sich Kinogänger, sodass der Ordnungsamtsleiter keine andere Möglichkeit sah, als von Prahl ein Verwarnungsgeld in Höhe von 35 Euro zu kassieren.
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5: In der Folge „Schlangengrube“ hatte das Pinguin-Weibchen Sandy aus dem Allwetterzoo Münster eine Nebenrolle. Gedreht wurde im Zoo in Münster und Köln. Sandy machte wegen ihrer Liebe zu ihrem Pfleger Peter Vollbracht Schlagzeilen und hatte sogar Auftritte bei „Harald Schmidt“ und „TV total“.
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6: Beim Dreh für „Der Fluch der Mumie“ (Mai 2010) missglückte ein Stunt. Hier sollte ein Fluchtauto unmittelbar vor dem Hafenufer stoppen – es landete aber unfreiwillig im Hafenbecken.
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7: Die Folge „Eine Leiche zu viel“ (Dezember 2004) ist die einzige Episode aus Münster, in der Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) nicht auftaucht.
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8: Immer wieder haben auch andere „Tatort“-Ermittler einen Gastauftritt in Münster. So waren die Kollegen aus Köln, Max Ballauf und Freddy Schenk, in der Folge „Der doppelte Lott“ (Frühjahr 2005 ) dabei, Nina Kunzendorf (ehemals „Tatort“ aus Frankfurt) in der Folge „Höllenfahrt“ (März 2009) zu sehen. Jörg Hartmann („Tatort“ aus Dortmund) spielte in der Folge „Spargelzeit“ (Oktober 2010) einen Spargelbauern.
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9: 41 „Tatort“-Folgen kamen bislang aus Münster: Dabei schlichen sich mehrmals kleine Fehler ein: Im TV-Trailer zu „Das Wunder von Wolbeck“ (November 2012) wurde der Stadtteil fälschlicherweise „Wohlbeck“ geschrieben. Die Diskothek „Jovel“ wurde einmal auf den Prinzipalmarkt verlegt („Summ, Summ, Summ“) und die Pathologie in den Rathausinnenhof („Der dunkle Fleck“).
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10: Das „Wunder von Wolbeck“ war übrigens die erste Tatort-Folge aus Münster, die im gestochen scharfen HD-Format gezeigt wurde.
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11: Schlagersänger Roland Kaiser spielte 2013 im Fall „Summ, summ, summ“ mit – als Schlagerstar Roman König gab er sein Debüt als Schauspieler. Die Quote war mit 13 Millionen Zuschauern sehr hoch.
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12: Den Klingelton von Kommissar Thiel „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ können sich Fans sogar kostenlos runterladen. Apropos: Nur in zwei Folgen hat Thiel den Song nicht als Handymelodie.
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13: In der Regel werden zwei Folgen pro Jahr produziert (Budget pro Folge: rund 1,3 Millionen Euro). Im Jahr 2018 („Schlangengrube“) und 2021 („Rhythm and Love“, Foto) mussten sich die Zuschauer mit nur einer Folge zufriedengeben.
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14: Im „Tatort - Wolfsstunde“ (November 2008) hatte Jörg Pilawa einen kurzen Gastauftritt. Er spielte einen Reporter bei einer Pressekonferenz.
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15: Aus Kostengründen wird zumeist in Köln gedreht, in Münster werden hauptsächlich nur Außenaufnahmen gemacht. Die „Tatorte“ aus Köln und Münster teilen sich die Sets für Kommissariat und Pathologie.
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16: Boerne gab es wirklich: Prof. Bernd Brinkmann war von 1981 bis 2007 Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Uni Münster und gilt als reale Vorlage von Professor Boerne - zumindest, was den beruflichen Aspekt angeht...
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17: Jan Josef Liefers’ Frau Anna Loos übernahm in der Folge „Der Frauenflüsterer“ (April 2005) eine Gastrolle. Am Rande der Dreharbeiten gaben sich die beiden am 7. August 2004 das Ja-Wort. Die Flitterwochen mussten aber wegen der Dreharbeiten verschoben werden.
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18: Timo Thieme oder Leo Lorenz sollte die von Axel Prahl gespielte Kommissarfigur Frank Thiel ursprünglich heißen.
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19: Jan Josef Liefers und Axel Prahl wurden selbst schon bei „Verstehen Sie Spaß“ reingelegt: Guido Cantz spielte eine Leiche, die die „Tatort“-Drehaufnahmen durch Bewegungen, Krämpfe und Töne immer wieder aufs Neue unterbrach und so die beiden fast zur Weißglut brachte. Prahl frotzelte: „Du bist die lebhafteste Leiche, die wir je hatten.“
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20: Die Jubiläums-Folge „Ein Freund, ein guter Freund“ wird am 30. August Open Air im Preußenstadion gezeigt. Die Karten dafür waren nach 16 Minuten ausverkauft, obwohl dort rund 1700 überdachte Plätze zur Verfügung stehen. Das Erste zeigt den 42. Fall am Sonntag, 13. November 2022.
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