Tourismus
Gäste kehren zurück: Auf dem Weg zum Vor-Corona-Niveau
Münster
Münster begrüßt wieder viele Touristen. Vor allem Mai und Juni waren starke Monate. Ein Tourismusfeld liegt laut Münster Marketing allerdings weitgehend brach.
Münster hat bei den Übernachtungszahlen im Mai und Juni das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht. Insgesamt gab es im ersten Halbjahr laut IT.NRW 556.605 Übernachtungen. Das sind nur noch rund 14,4 Prozent weniger als von Januar bis Juni 2019, dem Referenzzeitraum vor Corona. Damit sei Münster laut einer Mitteilung von Münster Marketing auf einem guten Weg, die alte Stärke bei den Übernachtungszahlen wieder zu erreichen. Erfreulich sei zudem, dass auch internationale Gäste wieder in die Stadt kämen.
„Bis Ende April besuchten noch deutlich weniger Übernachtungsgäste Münster. Die positive Entwicklung verdanken wir vor allem den starken Monaten Mai und Juni mit Feier– und Brückentagen, die von vielen Städtetouristen für einen Kurztrip nach Münster genutzt wurden“, sagt die Leiterin von Münster Marketing, Bernadette Spinnen. „Neben dem starken Urlaubssegment kehren aber allmählich auch wieder Kongresse an den Standort zurück.“ Darunter seien viele kleinere Tagungen, die zusammen mit dem Kongressbüro bei Münster Marketing kurzfristig geplant worden seien.
Internationale Ausstellung Fahrwegtechnik als Treiber
Aber auch das Flaggschiff des internationalen Messegeschehens in Münster, die „Internationale Ausstellung Fahrwegtechnik (iaf)“, fand wieder von Ende Mai bis Anfang Juni auf dem Gelände des Messe- und Congress- Centrums Halle Münsterland statt. Diese bringe 140 Ausstellerinnen und Aussteller aus 17 Ländern und 12.000 Besucherinnen und Besucher nach Münster, so Münster Marketing. „Gleichwohl ist der Geschäftstourismus noch weit entfernt von den Vor-Corona-Zeiten und muss sich gerade neu erfinden. Hier spielen Nachhaltigkeit, Gesundheitsvorgaben in Unternehmen, Flexibilität bei der Organisation und hybride Formate eine große Rolle.“
Im Tagestourismus habe Münster eindeutig vom Angebot des 9-Euro-Tickets profitiert. Deutlich spürbar sei das in der Münster Information im Stadthaus 1 gewesen, wo viele Tagesgäste nach Tipps und Ideen, Stadtplänen oder Stadtführungen und den ÖPNV-Angeboten fragten. Ein großes Thema seien auch Radrouten durch die Stadt oder ins Umland gewesen.
Eine Corona-Folge scheint sich derweil allerdings zu verfestigen: „Es fehlen die große Bus-Reisegruppen. Der Trend geht momentan ganz klar zu Individualreisen oder zu kleinen Gruppen, etwa im Freundes- oder Familienkreis“, so Spinnen.
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