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Klimaziele

Treibhausemissionen in Münster gesunken

Münster

 Die Treibhausgasemissionen sind in Münster seit dem Jahr 1990 insgesamt bereits deutlich gesunken. Das geht aus dem städtischen Bericht zur Energie- und Treibhausgasbilanz hervor. Doch einige Faktoren wirken sich auch negativ auf die Bilanz aus.

Der motorisierte Straßenverkehr gehört zu den CO2-Emittenten. In 2021 sind die Emissionen im Verkehr in Münster gesunken. Foto: Marijan Murat//dpa

Die Treibhausgasemissionen sind in Münster seit dem Jahr 1990 insgesamt um 31 Prozent gesunken, pro Kopf sanken die CO₂-Emissionen um 43 Prozent. Das geht aus dem Bericht zur Energie- und Treibhausgasbilanz für das Jahr 2021 hervor. Im Vergleich zum Vorjahr (2020) sanken danach die Gesamtemissionen im Jahr 2021 in Münster nicht weiter, allein die Pro-Kopf-Emissionen verzeichnen ein leichtes Minus. Gesunken sind in 2021 die Emissionen in Privathaushalten, der Industrie und im Verkehr.

Negativ auf die Energie- und Treibhausgasbilanz der Stadt Münster wirken sich laut Pressemitteilung verschiedene Faktoren aus. Der bundesweite Strommix hatte im Jahr 2021 einen höheren Emissionswert als im Vorjahr. „Zudem sind die Emissionen im Gewerbebereich im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, möglicherweise durch die Aufhebung der coronabedingten Einschränkungen, die im Vorjahr noch zu einem gebremsten Betrieb führten“, wie es in der Pressemitteilung heißt.

60.000 Menschen mehr als noch 1990

Münster wächst, auch diese Entwicklung wirke sich auf den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen aus. Zum Vergleich: Im Jahr 1990 hatten 259.438 Menschen ihren Hauptwohnsitz in Münster. Die offizielle Bevölkerungszahl im Vorjahr: 317.713. Sprich: In Münster leben rund 60.000 Menschen mehr als noch 1990.

Die damit einhergehende höhere Nachfrage nach Energie müsse durch weitere Energieeinsparungen, verbesserte Energieeffizienz und den stärkeren Einsatz von Erneuerbaren Energien kompensiert werden. „Die CO₂-Bilanz zeigt, dass wir uns und unser Verhalten verändern und dabei deutlich Fahrt aufnehmen müssen“, appelliert Oberbürgermeister Markus Lewe.

Ausbau bei Fotovoltaik macht sich bemerkbar

Die Münsteraner hätten das Zeug dazu. So liegt der Anteil von Erneuerbaren Energien am Gesamtstromverbrauch im Bilanzjahr 2021 bei 18 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahr „vor allem durch den Ausbau bei Fotovoltaik“, so die Stadt, um zwei Prozent gestiegen. Aufgrund der aktuellen Dynamik sei davon auszugehen, dass dieser Anteil in den kommenden Jahren weiter deutlich ansteigen werde.

Die Stadt Münster habe im vergangenen Jahr als Reaktion auf die Energiekrise ihren Gasverbrauch insgesamt um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2021) reduziert. Das seien drei Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt.

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