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Bürgerinformation

Erweiterung des UKM: Sorge vor verschärftem Parkproblem

Münster

Die Planung des riesigen Erweiterungsbaus am UKM kommt in die entscheidende Phase. Da das bisherige Parkhaus mit 1100 Plätzen weichen muss, befürchten Anlieger und UKM-Mitarbeiter eine weitere Verschärfung des Parkproblems.

Von Karin Höller

Sie stellten bei der Bürgerinformation das Konzept für den 500 Meter langen und 30 Meter hohen Erweiterungsbau vor den Bettentürmen vor: Architekt Andreas Benesch (l.) vom UKM Infrastruktur-Management und Architekt Stephan Triphaus. Foto:

Die Erweiterung des Universitätsklinikums um einen 500 Meter langen und 30 Meter hohen Erweiterungsbau direkt vor den Bettentürmen macht eine Änderung des Bebauungsplans erforderlich. Bei der Bürgerinformationsveranstaltung von Stadt und UKM am Donnerstagabend, dominierte bei den zahlreich erschienen Anwohnern und Mitarbeitenden des Uniklinikums die Sorge um den Erhalt und die Erreichbarkeit von Parkplätzen.

Denn für den dringend notwendigen Erweiterungsbau muss das Parkhaus mit rund 1100 Parkplätzen vor den Bettentürmen weichen, wie Architekt Stephan Triphaus deutlich machte. Der Verweis darauf, dass im östlichen Teil des zehngeschossigen Gebäudekomplexes eine Tiefgarage mit rund 400 Plätzen und Parkpaletten auf der Westseite geplant seien, sorgte für viele Nachfragen und Bedenken.

„Parkgebühren zu hoch“

Da die ambulante Behandlung von Patienten künftig einen wachsenden Stellenwert bekommen soll, werde sich das derzeit bereits bestehende Parkproblem noch weiter verschärfen, befürchtete eine Ärztin und zugleich Anwohnerin im Bereich Sentruper Höhe.

Vor allem die Waldeyerstraße und die Schmeddingstraße seien bereits jetzt von Klinikbesuchern und Mitarbeitenden zugeparkt, so der einhellige Tenor der Wortmeldungen bei der städtischen Bürgerinformation. Auch ermäßigte Parkhausgebühren von 35 Euro monatlich sind vielen UKM-Mitarbeitenden offensichtlich zu viel. Das Parkproblem könnte sich noch verschärfen, wenn ab diesem Jahr langwierige Kanalerneuerungen an Schmeddingstraße und Waldeyerstraße beginnen, merkte Bezirksvertreter Nicholas Philipp Reuting (CDU) an.

Konzentration dreier Kliniken

Der UKM-Erweiterungsbau, dessen Kosten das Land übernehme, soll „die Infrastrukturqualität verbessern“ und kürzere Wege für eine schnellere und bessere Versorgung der Patienten schaffen, machte Stephan Triphaus, Geschäftsführer des UKM-Infrastrukturmanagements deutlich. So sollen die Dermatologie (Von-Esmarch-Straße), die Hals-Nasen-Ohrenklinik und die Chirurgie (Waldeyerstraße) künftig an der Albert-Schweitzer-Straße im Neubau zusammengefasst werden. Zudem sollen die Operationssäle des Klinikums und die Intensivkrankenversorgung hier räumlich konzentriert werden.

Dermatologie, HNO und Chirurgie sollen künftig im Neubau an der Albert-Schweitzer-Straße zusammengeführt werden. Foto: UKM Infrastruktur Management GmbH

Das UKM hatte bereits 2016 einen international besetzten städtebaulichen Wettbewerb durchgeführt, aus dem der Entwurf des Büros „ingenhoven architects“ aus Düsseldorf als Sieger hervorging. Der schlangenförmig gestaltete Erweiterungsbau soll für viel Lichteinfall sorgen und Dachgärten angenehme Verweilmöglichkeiten bieten.

UKM-Schulen sollen umziehen

Im Zuge der Zentralisierung von Kliniken im Erweiterungsbau sollen auch die UKM-Schulen mit rund 600 Schülern, die derzeit an der Schmeddingstraße untergebracht sind, an zentraler Stelle zusammengefasst werden. Frei werdende Klinikgebäude wie die HNO könnte in Wohnungen für Mitarbeitende umgeplant werden, so die Planung.

Die Offenlegung des Bebauungsplanvorentwurfs ist für den Sommer vorgesehen, kündigte Andreas Kurz vom Stadtplanungsamt am. Dann werden entsprechende Beschlüsse der städtischen Ausschüsse erwartet. Mit den Baumaßnahmen wird laut Triphaus frühestens Ende 2025 begonnen. Die Inbetriebnahme ist für 2029 geplant.

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