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Bistum lädt ins Kapuzinerkloster

Ukrainer formulieren ihre Hoffnung im Gebet gen Osten

Münster

Am Rande eines Friedensgebets im Kapuzinerkloster haben Ukrainer in Münster ihre Hoffnungen bezüglich der Situation in ihrem Heimatland formuliert. Vertreter der Politik und des Integrationsrates zeigten ihre Solidarität.

Von Klaus Möllers

Am Friedensgebet nahmen rund 60 Menschen teil – damit war die Kirche unter Corona-Bedingungen voll. Es kamen überwiegend aus der Ukraine stammende Menschen.   Foto: klm

Die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland haben das Bistum dazu veranlasst, am Sonntag ein öffentliches Gebet für Frieden in der Region und die Menschen dort zu halten. Die Kapuziner-Mönche stellten dafür die Kirche ihres Klosters zur Verfügung.

„Wir müssen uns untereinander unterstützen“, meinte aus den Reihen der Besucher Iaroslav Orban (32). Er hatte zusammen mit seinen Freunden die Nationflagge der Ukraine über eine Kirchenbank gelegt, um seine Herkunft zu zeigen. „Wenn man im Ausland lebt, wohnen die Landsleute zerstreut in dem Staat und man kümmert sich zuerst um Job, Familie und den Alltag. Hier können wir zusammen zeigen, dass wir Sorgen und Ängste haben wegen dem, was in der Ukraine gerade passiert.“ Das, so Orban, wäre immerhin ein Beitrag von Münster aus, Aufmerksamkeit für die Situation in der Heimat zu bekommen.

Man wolle doch „bloß Frieden“

„Nach acht Jahren Krieg im Osten unseres Landes, in dem auch Freunde von mir ihr Leben gelassen haben, will die Ukraine in Ruhe leben. Jetzt plant Russland, einen Teil unseres Landes zu annektieren und unsere Gesellschaft zu teilen“, sagte Oksana Kulchytska (51). Dabei wolle man „bloß Frieden“, erklärte Nataliia Tyvaniuk (42).

Aus Düsseldorf war die ukrainische Generalkonsulin, Iryna Shum, angereist – sie bedankte sich bei Veranstaltern und Besuchern für das „Zeichen der Solidarität mit der Ukraine“. Die Fachstelle Weltkirche des Bistums hatte das Friedensgebet organisiert. Auch Bezirksbürgermeister Dr. Stephan Nonhoff, Richard Halberstadt als friedenspolitischer Sprecher der CDU und die Vorsitzende des Integrationsrates, Maria Salinas, bekundeten in kurzen Reden ihre Unterstützung.

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