Einschussloch im Fenster des neuen Festsaals
Unbekannter schießt auf Synagoge
Münster
Die Jüdische Gemeinde Münster ist fassungslos: Auf die Synagoge ist - offenbar mit einem Luftgewehr - geschossen worden.
Die Jüdische Gemeinde in Münster ist schockiert: Auf ein Fenster des neuen Festsaals ist offenbar mit einer Waffe ein Schuss abgegeben worden. Der genaue Tatzeitpunkt ist noch unklar. Der Vorfall habe sich allerdings bereits in der letzten Augustwoche ereignet. Das teilte am Mittwochabend der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Münster, Sharon Fehr, mit.
Die Videoaufzeichnungen geben laut Fehr über Zeitpunkt der Tat und Tatablauf keine Hinweise. Die kriminaltechnische Untersuchung läuft derzeit noch. Die Jüdische Gemeinde schließt sich den fachkundigen Bewertungen des sichtbar beschädigten Bereiches an, dass das fünf Millimeter große Loch auf eine Schusswaffe schließen lässt. Vieles deutet nach ersten Einschätzungen auf einen Einschuss mit einem Luftgewehr hin, sagt Fehr.
Wie Polizeisprecher Roland Vorholt am Abend bestätigte, sei der Schuss von der Promenadenseite abgegeben worden. Ein Projektil sei nicht gefunden worden. Der Schuss ist nicht durchgegangen, sondern beschädigte die vordere Sicherheitsglasscheibe der schweren Doppelverglasung.
Auch wenn der Sachschaden sich mit circa 2000 Euro in Grenzen halte, so sei laut Fehr die Fassungslosigkeit, die unter den Mitgliedern entstanden sei, viel schwerwiegender. Er befürchtet einen Rückgang der Zahl der Gemeindemitglieder zum Besuch des Gottesdienstes für das Jüdische Neujahrsfest, das in wenigen Tagen beginnen wird.
Die Synagoge Münster war bereits Ziel eines Molotow- Cocktails, auch sind in der Vergangenheit Bürofenster im Synagogen-Zentrum eingeworfen worden. Nach dem erneuten Vorfall geht Fehr davon aus, dass die Synagoge weiterhin einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf.
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