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Winterbetrieb der Coburg

Verwaltung prüft die Traglufthalle noch einmal

Münster

Eigentlich hatte die Verwaltung zur Idee, das Freibad Coburg mit einer Traglufthalle wintertauglich zu machen, schon ihre ablehnende Einschätzung formuliert. Nun werden die Pläne erneut geprüft, denn die Initiative der „Freibad-Coburg-Fans“ legte ein Dossier mit detaillierten Zahlen vor. Damit ist auch ein potenzieller Streitpunkt in der schwarz-grünen Koalition vorerst vom Tisch.

Karin Völker

Die Coburg Foto: Luftbildkontor Fischer

Traglufthalle über der Coburg: ja oder nein? Auch an dieser Frage offenbarte sich jüngst eine Bruchstelle der schwarz-grünen Koalition. Die Grünen lehnten, in Übereinstimmung mit der SPD, das Projekt mit Blick auf die von der Bäderverwaltung vorgelegte Einschätzung zur Energiebilanz einer Traglufthalle ab. Die CDU plädierte für eine weitere Prüfung der Daten, nachdem die Bürgerinitiative „Freibad-Coburg-Fans“ ein Dossier mit Daten und Zahlen zur Energiebilanz vorgelegt hatte.

Das Thema Traglufthalle wird nun vorerst nicht für Streit in der Koalition sorgen, denn die Bäderverwaltung im Sportamt will die Daten nun erneut prüfen, wie Winfried Reher, Chef der Bäderabteilung, in der Sitzung des Sportausschusses am Dienstagabend erklärte.

Verschiedene Angebote eingeholt

Das Dossier der „Freibad- Coburg-Fans“ stützt sich auf Daten, die bei drei verschiedenen Anbietern von Traglufthallen eingeholt wurden. Am realistischsten erscheinen der von Marius Stelzer und Alexander Bergenthal angeführten Initiative die von einer Schweizer Firma vorgelegten Zahlen.

Photovoltaik als Lösung?

Um die zusätzliche CO-Belastung durch die Traglufthalle zu minimieren, empfiehlt die Initiative, die Erzeugung von Energie durch Photovoltaikanlagen auf dem etwa 800 Quadratmeter großen Dach der der Coburg benachbarten Dreifachsporthalle der DJK-Sportschule.

Auch die Coburg-Fans betonen im Übrigen, dass sie mit ihrem Anliegen keine klimaschädliche Anlage unterstützen möchten.

Wärmebedarf von 50 Kitas

Die Sportverwaltung hatte bei ihrer kürzlich ohne Einbeziehung des Dossiers der Initiative vorgelegten Einschätzung dargelegt, der Betrieb der Traglufthalle für einen Winter entspreche dem Wärmebedarf von 50 Kitas. Bezogen auf konventionelle Hallenbäder ergeben sich laut Stadt weniger drastische Vergleichswerte: Ein Winterbetrieb der Coburg entspreche dem 1,1-fachen Heizenergiebedarf des Hallenbades Ost oder dem 1,5-fachen Bedarf des Stadtbades Mitte. Ausschlaggebend für diese Berechnungen waren die technischen Annahmen der Sportverwaltung.

Letztere will nun die Zahlen des Dossiers der CoburgFreunde intensiv unter die Lupe nehmen, prüfen und dem Sportausschuss im Lauf des ersten Quartals des kommenden Jahres neuen Einschätzungen vorlegen.

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