Volkeningheim
Erleichterung über Aufschub für Schließungsbeschluss
Münster
Die Freundinnen und Freunde des Volkeningheims als Vertretung der Bewohner haben sich erleichtert über den Umgang der Synode der Landeskirche gezeigt. Nun hoffen sie darauf, dass Perspektiven für den Erhalt des Hauses entwickelt werden können.
Der Verein „Freundinnen und Freunde des ökumenischen Volkeningheims“ registriert „dankbar“, dass die Proteste und Bedenken gegen die beabsichtigte Schließung des Studierendenwohnheims Volkeningheim Gehör in der Synode der Evangelischen Landeskirche Westfalen in Bielefeld gefunden habe.
Am Mittwoch hatte sich die Synode, wie berichtet, den eigentlich geplanten Beschluss zu Schließung nicht gefasst und sich dafür ausgesprochen, dass eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Bewohner-Vertreter bis Jahresende Perspektiven für die Rettung des Hauses in bester Innenstadtlage entwickeln solle.
Verein dankt den Unterstützern
„Wir sind noch immer überwältigt von der großen Resonanz und Unterstützung, die wir in den letzten zwei Wochen erfahren haben. Dafür möchten wir uns bei allen Unterstützenden bedanken, sowohl bei den evangelischen Akteuren, die unser Anliegen mitgetragen haben, der Stadt Münster, den Parteien und dem AStA als auch bei allen Privatpersonen, die Briefe geschrieben oder unsere Petition unterstützt haben“, so der Vorstand des Vereins der Freundinnen und Freunde des Ökumenischen Volkeningheims in einer Pressemitteilung.
Unterdessen erhielten Fürsprecher für den Erhalt des Volkeningheims aus dem Büro der Präses Annette Kurschus Post, aus der Zahlen zur Finanzierung der Einrichtung enthalten sind. Demnach sind für den Weiterbetrieb des Studierendenwohnheims jährlich Zuschüsse in Höhe von 250.000 Euro notwendig.
Finanzieller Rahmen für den Erhalt
Ein Neubau für das stark sanierungsbedürftige Gebäude wird auf 15 bis 20 Millionen Euro beziffert, die gänzlich durch Kredite finanziert werden müssten. Gleichzeitig wird auf das wegen zurückgehender Einnahmen aus der Kirchensteuer auf 5,6 Millionen Euro angewachsene Defizit im Haushalt der Evangelischen Landeskirche von Westfalen hingewiesen. Damit werden die Grundlage für die Arbeitsgruppe umrissen, die jetzt über die Perspektiven für das Wohnheim beraten soll.
Auch wenn sie sich der ernsten finanziellen Situation der Landeskirche bewusst seien, nähmen sie mit dem Beschluss auch eine Entscheidung wahr, jungen Menschen Raum zur Mitgestaltung in der Kirche zu geben, heißt es weiter.
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