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Jahresbilanz der Volksbank Münsterland Nord

Bei Fusion zur Großbank einen wichtigen Schritt weiter

Münster

Die Volksbank Münsterland Nord ist auch im Geschäftsjahr 2022 weiter gewachsen. Viel Geld wurde dabei nach mehreren Geldautomatensprengungen in Sicherheitstechnik investiert.

Der Vorstand der Volksbank Münsterland Nord bei der Vorstellung der Bilanz 2022 (v.l.): Ulrich Weßeler, Friedhelm Beuse, Jürgen Feistmann, Hubert Overesch, Andreas Hartmann, Thomas Jakoby und Dietmar Dertwinkel. Foto: Oliver Werner

Die Volksbank Münsterland Nord bleibt weiterhin auf Wachstumskurs. Der Bank ist es im vergangenen Jahr trotz der widrigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gelungen, die Bilanzsumme, den Zinsüberschuss und das Gesamtvolumen im Kundengeschäft zu steigern, wie Vorstand Andreas Hartmann bei der Bilanzpressekonferenz am Freitagvormittag deutlich machte: „Die Bilanzsumme konnte auf einen neuen Höchstwert von 7,3 Milliarden Euro gesteigert werden.“ Und angesichts der Fusion mit der Volksbank eG mit Hauptsitz in Warendorf, die im Herbst 2024 abgeschlossen sein soll, erwarte man im kommenden Jahr noch bessere Ergebnisse. 

Vor allem die Zinswende im zweiten Halbjahr 2022 hat der Volksbank Münsterland Nord eine leichte Zunahme des Zinsüberschusses auf rund 103 Milliarden Euro beschert. Weniger zufrieden zeigt sich der Volksbank-Vorstand mit Blick auf den hohen Abschreibungsbedarf in Höhe von 22,6 Millionen Euro - vor allem wegen der Kursverluste bei Wertpapieren.  Bei diesen Abschreibungen handele es sich aber nur um ein temporäres Problem, unterstrich Hartmann: „Wir halten diese Wertpapiere bis zur Fälligkeit, und sie werden zu 100 Prozent zurückgezahlt.“ 

Fünf Geldautomaten innerhalb eines Jahres gesprengt

Einen negativen Einfluss auf die Gesamtbilanz hatte zudem die Steigerung von Sachaufwendungen in einer Größenordnung von zehn Prozent. Denn infolge der zahlreichen Geldautomatensprengungen – fünf allein innerhalb eines Jahres – wurden laut Hartmann 1,2 Millionen Euro in Sicherheitstechnik an 70 Standorten investiert. Weiteres Beispiel: Eine Million Euro sei in die digitale Umstellung vieler Abläufe investiert worden. Das Betriebsergebnis sank vor diesem Hintergrund um fünf Prozent auf 52,9 Millionen Euro. Insgesamt sei dies aber ein gutes Ergebnis, weshalb das Geldinstitut wieder die Ausschüttung einer Dividende an die Mitglieder plant. Die konkrete Höhe (zwei Prozent sind im Gespräch)  soll in der Vertreterversammlung im Juni entschieden werden. 

Rückgang bei Baufinanzierungen

Die gestiegenen Zinsen, die bereits im vergangenen Jahr einen Rückgang bei den Baufinanzierungen um acht Prozent bescherten, werden sich auch in diesem Jahr auswirken. Vorstand Jürgen Feistmann geht von einem weiteren Rückgang um 30 Prozent aus. 

In gemeinsamen Projektarbeiten wird derzeit der Fusionsprozess mit der Volksbank eG mit Sitz in Warendorf zu einer der größten deutschen Genossenschaftsbanken weiter vorbereitet. Im Juni 2024 werden die Mitglieder der Vertreterversammlungen beider Häuser um ihre Zustimmung gebeten. Im September 2024 soll die technische Fusion folgen. Dann sollen auch die gut 100.000 Kunden der Volksbank eG neue IBAN-Kontonummern erhalten.  Die fusionierte Großbank wird dann eine Bilanzsumme von 10,2 Milliarden Euro erreichen. Knapp 1500 Mitarbeitende werden dann über 188.000 Mitglieder und insgesamt rund 340.000 Kunden betreuen. Vorstandsmitglieder sollen in der gesamten Region unter anderem an den geplanten Verwaltungsstandorten Rheine, Telgte und Ennigerloh sowie am juristischen Hauptsitz Münster präsent sein. 

Geschäftsentwicklung 2022 in Zahlen

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