Atomtransporte über Münster
Vorab-Infos „nicht erforderlich“
Münster
Die Stadt Münster erhält auch weiterhin keine Informationen über Atomtransporte, die über münsterisches Stadtgebiet führen. Das teilte am Freitag der städtische Dezernent Wolfgang Heuer mit, der unter anderem auch für den Brandschutz zuständig ist.
In einem Brief an das Aktionsbündnis „Sofortiger Atomausstieg“ verwies Heuer auf die Position der Düsseldorfer Landesregierung, die bereits mehrfach erklärt habe, „dass sie eine Information der zivilen Behörden, einschließlich der Organisationen der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr, im Vorfeld von Atomtransporten nicht für erforderlich hält“.
Nach Auskunft von Matthias Eickhoff, Sprecher des Bündnisses, wird die Zahl der Atomtransporte in Münster vermutlich weiter zunehmen, weil in der zweiten Jahreshälfte 2014 das neue Uranoxid-Zwischenlager in Gronau in Betrieb gehe.
Wie Heuer in seinem Brief weiter mitteilte, hat er im April bei der Konferenz der nordrhein-westfälischen Brandschutzdezernenten die Frage nach einem „kommunalen Bündnis gegen Atomtransporte“ im Kreis der Kollegen gestellt. Wolfgang Heuer ernüchtert: „Ein Interesse wurde von Seiten der übrigen Kommunen nicht signalisiert.“
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