Forschungsfertigung Batteriezelle
„Wir forschen, die Industrie produziert“
Münster
Das von Bund und Land mit 680 Millionen Euro geförderte Projekt „Forschungsfertigung Batteriezelle“ steht nicht mit den gerade entstehenden Batteriefabriken der Autohersteller in Konkurrenz. Das betonten am Mittwoch die Kooperationspartner der FFB, die in Amelsbüren den Betrieb aufnehmen wird.
Die Aufmerksamkeit für die Entstehung der „Forschungsfertigung Batteriezelle“ (FFB) ist bundesweit so groß wie die Förderung in Höhe von insgesamt 680 Millionen Euro durch Bund und Land. Die Akteure, voran das im Aufbau befindliche Fraunhofer-Institut, das den Betrieb der Forschungsfertigung organisiert, ging es am Mittwoch bei der Präsentation der ersten Mini-Fabrik in Kooperation mit den Alexianer-Werkstätten auch darum, mit einem Missverständnis aufzuräumen.
Das üppig mit öffentlichem Geld finanzierte Projekt sei „nicht vergleichbar mit den gerade von den großen Autobauern errichteten Batteriewerken“, betonte Dr. Falko Schappacher vom Batterieforschungszentrum „Meet“ der Universität Münster, das Kooperationspartner der FFB ist.
Während die Autoindustrie nun die hohe Nachfrage nach Elektroautos möglichst schnell befriedigen will, gehe es in Münster um die Entwicklung innovativer Fertigungsverfahren für möglichst leistungsfähige Batterien – im übrigen nicht nur für Autos. „Wir forschen in anwendungsorientiert, die Industrie produziert“, fasst Schappacher zusammen.
Bau vorgezogen
Weil das Thema Batterieforschung- und Herstellung stark an Dynamik gewonnen hat, schwenkten das Land NRW und die Fraunhofer-Gesellschaft vom ursprünglichen Zeitplan ab und zogen den zuerst für später geplanten Bau der Erweiterung der FFB vor.
Ende 2022 soll nun das Gebäude für die erste, kleinere Forschungsfertigung im Hansa-Business-Park fertig sein, Ende 2025 das Produktionsgebäude für die große Anlagentechnik. „Wir sind genau im Zeitplan“, betonte Prof. Fritz Klocke, einer der Direktoren des neuen Fraunhofer-Instituts.
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