Einrichtung von Mobilstationen
Wirtschaftsinitiative fordert mehr Tempo
Münster
Für die Verkehrswende in Münster braucht es Mobilstationen für den unkomplizierten Umstieg vom Auto auf ÖPNV. Die Stadt plant mehrere solcher Stationen, doch das geht der Wirtschaftsinitiative viel zu langsam.
„Bei der Verkehrswende spielen Mobilstationen eine wichtige Rolle, um den unkomplizierten Umstieg vom eigenen Auto auf ÖPNV, Car-Sharing oder Rad zu ermöglichen und damit Münsters Straßen weiter vom Verkehr zu entlasten“, sagt Marcus Geßler, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsinitiative Münster (WIN) und sachkundiger Bürger im Verkehrsausschuss. Daher sei es wichtig, zügig mit der Einrichtung neuer Mobilstationen voranzukommen.
Geßler ist unzufrieden mit der Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der WIN zur Umsetzung des Ratsbeschlusses zur Planung neuer Mobilstationen aus 2021. „Für die sogenannten Pilotstandorte Haltepunkt Zentrum Nord und Wilkinghege gibt es zwar schon konkretere Planungen, jedoch sollen Ergebnisse erst im Rahmen eines Standortkonzepts für die gesamte Stadt diskutiert werden, dessen Erarbeitung erst im März in Auftrag gegeben wurde. Da hilft auch eine Ad-hoc-Maßnahme wie die Aufstellung neuer Leezenboxen am Haltepunkt Zentrum Nord für den Übergang nicht wirklich“, so Geßler laut Pressemitteilung der Wirtschaftsinitiative. Der Beschluss zur Änderung des Bebauungsplans für Wilkinghege mit mehr Pkw-Stellplätzen, Ladestationen und Fahrradstellplätzen sei schließlich schon über zwei Jahre alt.
Park-and-ride-Plätze fehlen
Wenigstens sei laut Aussage der Verwaltung im Herbst mit ersten Prüfergebnissen zum Knotenpunkt Weseler Straße (Spinne) zu rechnen. „Alles aber wenig befriedigend“, so Geßlers Einschätzung, „schließlich fehlen Park-and-ride-Plätze in Münster schon seit Jahren.“ Bestehende Anlagen seien zum Teil veraltet und damit keine echte Alternative für Pendlerinnen und Pendler.
Immerhin werde mit Blick auf die neu entstehenden Wohngebiete im Südosten und Hiltrup-Ost auf Vorschlag der WIN im Rahmen des Standortkonzepts auch die Schaffung einer Mobilstation zwischen Albersloh und Angelmodde geprüft. Erste Ergebnisse zum Konzept seien allerdings nicht vor Ende 2022 zu erwarten. „Hoffentlich kann dann zügig der politische Beschluss zur Umsetzung folgen. Schließlich brauchen wir die neuen Mobilstationen besser heute als morgen“, so Geßler.
Startseite