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Science Slam

Wissenschaft in zehn Minuten: Geheimsprache gewinnt

Kerstin Sander

Münster - Die Geheimagenten dieser Welt haben eine neue Möglichkeit der Kommunikation - vorausgesetzt sie besitzen ein Musikinstrument und können das auch spielen. Entwickelt hat die Geheimsprache Christiane Licht. Ob James Bond und Co. wirklich einmal auf die Idee der 19-Jährigen zurückgreifen, mag dahin gestellt sein.

Aber beim dritten Science Slam in Münster konnte die Medizinstudentin mit ihren verschlüsselten Botschaften der besonderen Art voll überzeugen. Als jüngste Starterin und einzige Frau im Feld setzte sie sich gegen fünf Mitstreiter durch und sicherte sich die Trophäe „Das goldene Gehirn“.

Unter dem Motto „Wissenschaft in zehn Minuten“ präsentierten die Teilnehmer Sebastian Niehues, Niv Nowbakht, Janpeter Schilling, Ulrich Rehmes, Martin Manuel Hiller und Christiane Licht mit einer ordentlichen Portion Humor ihre Forschungsergebnisse. Titel des erfolgreichen Vortrages von Licht: „Kryptographie und Musik“.

Für die Entwicklung ihrer Geheimsprache hat sich die Studentin einige Mühe gemacht. „Ich habe 40 000 Noten von verschiedenen Komponisten gezählt“, erzählte die junge Frau. Ein ganzes Jahr hat sie dafür gebraucht. Kein Wunder, dass sie angesichts dieser Fleißarbeit ihren Erfolg mit den Worten „Der Sieg fühlt sich gut“ kommentierte.

Aber nicht nur Ausdauer, sondern auch verbale Schlagfertigkeit zeichnet die Siegerin aus. Auf die Frage, was denn ihr Traumberuf sei, kam mit einem Augenzwinkern die kurze Antwort: „Geheimagent!“ Und als Moderator Christoph Tiemann von der 19-Jährigen wissen wollte, ob es denn jemanden gebe, mit dem sie sich in ihrer Geheimsprache unterhalte, erwiderte Licht trocken und zur Freude des Publikums: „Wenn ich dir das sage, müsste ich dich leider umbringen.“

Für Organisator Stephan Musholt war es wieder ein überraschender Abend. „Anhand der Themenüberschriften denke ich manchmal schon, das könnte interessant sein. Aber den Sieger vorherzusagen, ist immer schwierig.“

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