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Süßes, Saures und Skurriles

Das wurde in diesem Jahr von den Karnevalswagen geworfen

Münster

Neben glücklichen Kindern mit vollen Süßigkeitenbeuteln gab es beim Rosenmontagszug auch ausgefalleneres Wurfmaterial als nur Kamelle und Popcorn. Die cleverste Idee hatten die Emmerbachgeister.

Von Björn Meyer

Die vierjährige Thea machte schon früh gute Ausbeute beim Rosenmontagszug. Foto: Björn Meyer

Die vierjährige Thea präsentiert ihren Beutel voller Süßigkeiten bereits um 15.30 Uhr am Landeshaus. Mission mit Bravour erfüllt – nur eine Frage bereitet noch Probleme: Was ist eigentlich das Beste im Beutel?

Thea kann sich kaum entscheiden, vielleicht ja die rosafarbenen Traubenzuckerherzen? Ihr ebenfalls vierjähriger Kumpel Jelle, der direkt neben Thea steht, ist da pragmatischer, die mittelgroße Tüte Weingummi verputzt er in Rekordzeit, selbst seine Mutter neben ihm muss da staunen.

Büromaterial wird zweckentfremdet

Während Thea und Jelle mit ihrer Ausbeute längst zufrieden sind, ist der Boden vor dem Historischen Rathaus wenig später noch mit Süßigkeiten nur so übersät. Das Blöde daran, niemand scheint sie aufheben zu wollen. Dafür zählen hier andere Dinge, etwa die Ausbeute des 27-jährigen Münsteraners Marius Krechting. Der hat nicht nur für seine Freundin Luisa eine Rose gefangen, sondern gleich noch für die drei Freundinnen von Luisa noch jeweils eine mit. Wie er das geschafft hat? Ganz einfach: „Ich bin einfach so lange mit dem Wagen mitgegangen, bis ich alle vier zusammen hatte“, sagt Rosenkavalier Krechting.

Während die Plastik-Rosen meist einzeln vom Wagen runtergegeben werden, feuert der Senat der KG Freudenthal schon früh massenweise Popcorn und Kaustreifen in die Menge. Dass es noch weitaus ausgefallener geht, beweisen andere. Die Narrenfreunde Hiltrup etwa, die werfen unter anderem tatsächlich Textmarker in die Menge. Eine Gruppe schon nicht mehr ganz so junger Karnevalisten nimmt sie gleich für die Gesichtsbemalung.

Emmerbachgeister denken mit

Handyhalterungen, Kappen, Taschentücher und Bälle – das aber vielleicht passendste Wurfmaterial haben die Emmerbachgeister dabei. Denn neben Süßigkeiten haben sie auch an die Folgen gedacht. Zahnbürsten fliegen von ihrem Wagen in die Menge. Da kann ja dann nichts mehr schiefgehen – beim Süßigkeitengenuss.

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