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York-Kaserne: Wettbewerb-Sieger gekürt

„Yorkplatz“ und „Casino-Park“

Münster

Der städtebauliche Wettbewerb für die York-Kaserne endete am Mittwochabend mit der Auszeichnung des Sieger-Entwurfs. Die Pläne des Büros Lorenzen Architekten aus Berlin und Kopenhagen sehen viel Grün, viel Platz und ein Einkaufszentrum am Albersloher Weg vor. Der Exerzierplatz soll zu einem Garten werden.

Martin Kalitschke

Skater im „Wiesenpark“: So soll die neue Mitte von Gremmendorf aussehen. Foto: Matthias Ahlke

Im Westen der „Wiesenpark“, im Osten der „Yorkplatz“, im Süden der „Casino-Park“: Der Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs für die York-Kaserne liest sich wie ein Monopoly-Spiel. Doch nicht die schicken Namen gaben am Mittwochabend den Ausschlag, dass die Jury die Pläne von Lorenzen Architekten (Berlin/Kopenhagen) und Atelier Loidl mit dem ersten Preis auszeichnete. „Es bleibt viel Grün erhalten, neue Nachbarschaften entstehen, ein Einkaufsbereich verbindet das Kasernen-Gelände genau an der richtigen Stelle mit Alt-Gremmendorf“, fasste Prof. Christl Drey, Vorsitzende des Preisgerichts, die Experten-Entscheidung zusammen.

Wie deutlich die ausfiel, zeigt die Tatsache, dass die Jury keinen zweiten Preis, sondern zwei dritte Preise auslobte. „Die Struktur der Kaserne bleibt beim Sieger-Entwurf erhalten“, so Drey. „Bei den anderen drei Bewerbern war sie fast komplett verschwunden.“

1600 Wohneinheiten für 5000 Menschen

Nebeneinander sollen auf dem 50 Hektar großen Gelände mehrere Quartiere mit 1600 Wohneinheiten für rund 5000 Menschen entstehen. Der Exerzierplatz soll nach den Plänen von Lorenzen zu einem „geheimen Garten“ werden, um den sich eine Wohnbebauung schließt. Die denkmalgeschützten Kasernengebäude bleiben erhalten, ebenso die Grünflächen zwischen ihnen. Direkt am Albersloher Weg soll rund um den „Yorkplatz“ ein Einkaufsbereich entstehen, der gestalterisch die heutige Geschäftszeile integriert. Bäume und breite Bürgersteige sollen auch auf der Ostseite des Albersloher Weges die Aufenthaltsqualität erhöhen.

Nach der Jury-Entscheidung haben nun die Bürger und die Politik das Wort. Am kommenden Mittwoch (21. Mai) wird das Wettbewerbs-Ergebnis der Öffentlichkeit vorgestellt (18 Uhr, Westfalenfleiß, Kesslerweg 38), danach werden sie bis zum 27. Juni im Stadthaus 3 ausgestellt. Geplant ist, dass die Wohn- und Stadtbau das Kasernengelände von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erwirbt. Der Kaufpreis soll laut Planungsdezernent Siegfried Thielen im Juni vorliegen. Danach soll das Gelände von der Wohn- und Stadtbau sowie Genossenschaften und Investoren entwickelt werden. Thielen rechnet damit, dass die ersten Bagger 2017 anrollen – und die letzten etwa 2024 wieder abfahren.

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