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Französische Partnerstadt

Zukunft des Schüleraustausches mit Orléans ungewiss

Münster

Der Besuch münsterischer Schüler in der französischen Partnerstadt Orléans war eine erlebnisreiche Reise – wieder einmal. Aber die Organisatoren des Teams, das den Austausch seit vielen Jahren organisiert, ist besorgt, dass die Arbeit nicht fortgesetzt werden könnte.

Die Jugendlichen aus Münster wurden im historischen Rathaus von Orléans empfangen. Foto: pd

Lange hat es gedauert im Rahmen des städtischen Schüleraustausches zwischen Münster und Orléans: Im Februar 2020 waren die Jugendlichen aus Orléans zu Gast in Münster. Der Gegenbesuch musste coronabedingt ausfallen. Nun, 15 Monate später, kam es endlich zum Gegenbesuch in Münsters Partnerstadt.

Und ein umfangreiches Programm wartete auf die Schülerinnen und Schüler aus Münster: Intensivsprachkurs am Lycée Pothiers, Stadtrallye, Besuch des Schlosses Meung-sur-Loire, Vorführung eines selbst geschriebenen Theaterstücks und der Abschiedsabend im Château de Charbonnières. Die Höhepunkte waren allerdings das Baumklettern und der Besuch der Metropole Paris, heißt es in einer Pressemitteilung der Organisatoren des Austauschs.

Miteinander fördert Verständnis für andere Kulturen

Im historischen Rathaus empfing Ratsfrau Capucine Fedrigo, zuständig für die Auslandsbeziehungen der Stadt Orléans, die Gäste aus Münster. Sie unterstrich die große Bedeutung des Schüleraustausches für die Weiterentwicklung des vereinten Europa. Erst in der persönlichen Begegnung und im Miteinanderleben könne ein wachsendes Verständnis für jeweils andere Kulturen entstehen. Für die Beziehungen zur Stadt Münster sei der jährliche Schüleraustausch seit über 60 Jahren der wichtigste Baustein.

Im Namen von Oberbürgermeister Markus Lewe überreichten die Jugendlichen aus Münster ein Geschenk für die Stadt Orléans: eine Dülmener Rose, eine regionale Apfelbaumsorte. Sie war das Geschenk im Rahmen der Neuunterzeichnung des Vertrags zur Städtepartnerschaft zwischen Münster und Orléans. Diese war 1960 erstmals bekundet worden.

Ungewisse Zukunft

Leider ist die Zukunft des Schüleraustausches ungewiss. Manfred Ossege, Leiter des Orléans-Teams der Stadt Münster, ist sehr besorgt: „Es gibt eine Überalterung der zurzeit Verantwortlichen in Münster und Orléans und keine Nachwuchskräfte, die bereit sind, die ehrenamtlichen Projekte zu organisieren und zu begleiten. Wir sind zwar mit allen Beteiligten in den Verwaltungen und an den Schulen im Gespräch und hoffen auf eine Lösung. Denn ein Ende des kommunalen Schüleraustausches wäre ein herber Verlust für die Städtepartnerschaft von Münster und Orléans. Es kann aber sein, dass dieser Austausch der letzte war.“

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