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Volle Züge in Corona-Zeiten

Abstand unmöglich: Fahrgäste stehen dicht gedrängt

Münsterland

Es ist der Winter, der Bahnkunden zurzeit Unbehagen bereitet. Die Räder einiger Züge bereiten seinetwegen Probleme. Und sorgen für volle Züge.

Stefan Werding

So sah es in der vergangenen Woche in einem Zug von Greven nach Münster aus. Foto: Privat

Unrunde Räder haben dafür gesorgt, dass Fahrgäste trotz Corona-Zeiten dicht gedrängt in Zügen gestanden haben. Wie eine Sprecherin der Eurobahn auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, war unter anderem auf den Strecken zwischen Rheine und Münster sowie Osnabrück und Münster die „Fahrzeugsituation aufgrund von Flachstellen leider nicht voll umfänglich verfügbar“.

Starker Wind habe nasses Laub auf die Schienen geweht. Das habe zu einer schmierfilmartigen Oberfläche auf den Gleisen führt. „Diese rutschigen Schienen beanspruchen beim Fahren und Bremsen die Räder der Fahrzeuge enorm und führen zu sicherheitsrelevanten Flachstellen, die leider unverzüglich behoben werden müssen“, erklärte die Sprecherin. Das sei inzwischen geschehen. Die Fahrzeuge stünden wieder zur Verfügung.

Masken besonders wichtig

Nach Angaben des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen Lippe (NWL) ist die Zahl der Fahrgäste in den Zügen verglichen mit der Zeit vor der Pandemie auf rund 50 Prozent gesunken, die Zahl der Züge und Sitzplätze aber beibehalten worden. Trotzdem gibt es Sprecher zu, dass es „zu Stoßzeiten in den Fahrzeugen schon mal eng werden“ kann.

Bahnkunde Felix Zimmer ist irritiert: „Alle tragen zwar Masken, aber niemand kann die Abstände einhalten“, schreibt er. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Risiko sich nicht trotzdem erhöht, wenn hunderte Menschen dicht gedrängt für eine halbe bis dreiviertel Stunde in einem Zug sitzen.“

Für ein erhöhtes Infektionsrisiko in Zügen gibt es nach den Worten von NWL-Sprecher Uli Beele allerdings keinen Anhaltspunkt. Weil die Mindestabstände im Nahverkehr nicht immer und überall eingehalten werden könnten, sei die Maske besonders wichtig. Das ständige Öffnen der Türen sorge für frische Luft. In Kombination mit der Maske werde so die Ansteckungsgefahr durch Aeorosole „weitgehend verhindert“, berichtet der NWL.

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