Ausbaupläne für Bahnstrecke zwischen Münster und Lünen
Auf zwei Gleisen in Richtung Süden?
Hamm
Als „große Enttäuschung“ hat der Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Westfalen-Lippe (NWL), Dr. Ulrich Conradi, am Donnerstag die „unzureichende Anbindung Münsters an das Nahverkehrsnetz in NRW“ bezeichnet. Vor allem in Richtung Süden könnten Bahnreisende demnach in Zukunft schneller unterwegs sein.
Beim Westfälischen Nahverkehrstages in Hamm forderte er Nachbesserungen an dem zugesagten Teil-Ausbau der eingleisigen Bahnstrecke Münster-Lünen. Den habe der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, seinerzeit in Münster „nicht so dargestellt, wie es vorgesehen war“, so Conradi.
Bei der Einweihung des münsterischen Bahnhofs im Juni hatte Ferlemann völlig überraschend den teilweisen Ausbau der 42 Kilometer langen Verbindung angekündigt. Details dazu sollen erst erarbeitet werden, wenn die Bahn AG Ende des Jahres ein neues Wirtschaftlichkeitsgutachten vorstellt. Unabhängig davon schlug Conradi vor, „Übergangslösungen zu erarbeiten“, weil die „Realisierung des Ausbaus erst in 20 bis 30 Jahren ansteht“.
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Hendrik Wüst, NRW-Verkehrsminister, betonte, die schwarz-gelbe Landesregierung habe „das Projekt auf dem Zettel“. Ministerpräsident Armin Laschet sei aufseiten der CDU auf der Bundesebene an den Koalitionsgesprächen beteiligt und werde darauf achten, dass der Ausbau des Nadelöhrs nicht untergeh e.
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