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HNO-Notfallpraxis nur noch in Münster

Bei Ohrenschmerzen 100 Kilometer fahren

Münster

Die HNO-Ärzte im Münsterland konzentrieren ihren Notfalldienst auf eine gemeinsame Praxis in Münster. Das kann für einzelne Münsterländer bedeuten, dass sie knapp 100 Kilometer fahren müssen, wenn sie etwa Probleme mit den Ohren oder dem Hals haben.

Bei plötzlichen Ohren- oder Halsschmerzen müssen bald im Münsterland für den HNO-Notdienst mitunter weite Strecken zurückgelegt werden. Foto: Christian Charisius/dpa

Münsterländer mit Ohrenschmerzen müssen in Zukunft bis nach Münster fahren, um sich am Wochenende behandeln zu lassen. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung am Dienstag berichtet. Danach müssen sich Patienten aus Münster, dem Kreis Steinfurt, dem Kreis Borken, dem Kreis Coesfeld und Haltern am See ab dem 1. Februar an die neue HNO-Notfalldienstpraxis am Uniklinikum Münster wenden, wenn sie außerhalb der Praxisöffnungszeiten Hilfe benötigen. Bisher haben die HNO-Ärzte in den Kreisen ihren Bereitschaftsdienst in ihren eigenen Praxen organisiert.

Kassenärztliche Vereinigung sieht eine Verbesserung der Versorgung

Dr. Hendrik Oen, Leiter der Bezirksstelle Münster der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), nennt die Veränderung eine „weitere Verbesserung“. Durch die zentrale Notfalldienstpraxis entfalle zukünftig die Suche nach dem diensthabenden Hals-Nasen-Ohren-Arzt. „Durch die Anbindung an das Uniklinikum werden die Wege bei akuten Notfällen erheblich kürzer.“

Ein KVWL-Sprecher erklärt auf Nachfrage unserer Redaktion, dass wegen des Ärztemangels weniger Ärzte für die dezentralen Notfalldienste zur Verfügung stehen. In zentralen Notfalldienst-Praxen könne trotzdem ein umfassender Notfalldienst angeboten werden, weil sich hier eine größere Anzahl an Ärzten aus der Region die Dienste teilen.

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