Diskussion um Künstliche Intelligenz
„ChatGPT“ lässt Lehrer und Schüler gelassen
Münster
Ein neuartiger Chatbot sorgt derzeit in der digitalen Welt für Furore: „ChatGPT“ schreibt auf Wunsch Texte aller Art. Es stellt sich die Frage, wie Schulen und Universitäten mit der neuen Technik umgehen wollen. Wir haben die Beteiligten gefragt.
Das erklärt der Schüler: Theo Blaesse kennt Beispiele, in denen Schülerinnen und Schüler die Deutsch-Analyse von ChatGPT schreiben lassen. Wo immer mehr digitale Geräte im Unterricht verfügbar sind, sei das nicht besonders kompliziert. Die „Gefahr des Nicht-Lernens“ werde dabei wenig diskutiert. Der Emsdettener, Mitglied im Vorstand der Landesschülervertretung, ist sich darüber im Klaren, dass „niemand lernt, Texte zu schreiben, wenn er keine Texte schreibt“. Er erinnert aber auch daran, dass Schüler schon immer Wege gefunden haben, bei Hausarbeiten zu mogeln: Wikipedia, Abschreiben, Eltern. Für ihn sei es wichtig, sich mit den Mängeln der Technik auseinanderzusetzen – so wie der Lehrer, der von dem Programm Texte im Unterricht schreiben lässt, um sie dann auf Fehler zu untersuchen. „Man muss anders rangehen, denn das Programm wird man nicht bekämpfen können.“