Wochenmarkt wird sechs Wochen lang verlegt
Ein Test von großer Bedeutung
Lengerich
Lengerichs Wochenmarkt wird verlegt. Erstmals am Mittwoch, 31. Mai, findet er nicht am bisherigen Standort an der Seilergasse, sondern auf dem Wapakonetaplatz und einem Teil des Edeka-Parkplatzes statt. Die Rede ist von einer sechswöchigen Testphase.
Diese Premiere wird sicher von einigen mit Spannung: Am Mittwoch, 31. Mai, findet Lengerichs Wochenmarkt nicht an gewohnter Stelle auf dem Parkplatz an der Seilergasse statt. Stattdessen positionieren die Beschicker ihre Stände und Wagen erstmals einige Meter weiter auf einem Teil des Edeka-Parkplatzes und auf dem Wapakonetaplatz. Es handelt sich um einen Test, der sechs Wochen dauern soll.
Sollte die Resonanz bei allen Beteiligten positiv sein, könnte aus diesem Test eine Dauerlösung werden, betonen Citymanager Michael Rottmann und Martin Pogrifke, Leiter des städtischen Fachdienstes Sicherheit und Ordnung. Zusammen mit Viola Hentrup, ebenfalls vom Fachdienst, waren sie am Donnerstag damit beschäftigt, Hinweisplakate in der Innenstadt zu platzieren, die über die Neuregelung informieren.
Ihren Angaben zufolge ist der Testlauf nicht zuletzt deshalb überhaupt möglich, weil seitens Edeka Rotthowe und der weiteren Geschäfte im „Neuen Markt-Karree“ grünes Licht gegeben worden sei. Dadurch ist es möglich, neben dem Wapakonetaplatz den südöstlichen Teil des Parkplatzes vor dem Gebäudekomplex zweimal pro Woche für den Wochenmarkt zu nutzen.
Neun Stände, allesamt betrieben von Händlern, die an beiden Terminen nach Lengerich kommen, werden auf dem Parkplatz ihren neuen Standort haben, der Rest auf dem Wapakonetaplatz. Pogrifke und Rottmann erklären, dass auch darauf geachtet worden sei, auf dem Parkplatz möglich jene Beschicker zu positionieren, die „Abholware“ wie Pflanzen im Angebot haben, um den leichten Abtransport weiter zu gewährleisten.
Marktbesucher können nach wie vor auf dem Marktplatz, aber auch direkt vor Edeka oder auch auf dem Parkdeck – dort gibt es einen Aufzug – ihre Pkw abstellen. Im Edeka-Supermarkt stehen außerdem Toiletten zur Verfügung.
Die Parkflächen, die für den Wochenmarkt benötigt werden, stehen an Markttagen von 4 bis 13 Uhr als Abstellplätze nicht zur Verfügung. Zu den gleichen Zeiten ist die Durchfahrt vom Wapakonetaplatz in die Bahnhofstraße nicht möglich. Wie sich das Markttreiben mit dem morgendlichen Schülerradverkehr auf der Bahnhofstraße verträgt, müsse sich zeigen, sagen Rottmann und Pogrifke weiter. Der Fachdienstleiter kündigt ab, dass städtische Mitarbeiter verstärkt präsent sein sollen, um auch darauf einen Blick zu haben.
Hintergrund des Standortwechsels ist der Abriss der ehemaligen Bodelschwingh-Realschule und die in der Folge geplante Errichtung eines großen Wohn- und Geschäftskomplexes. In dieses Vorhaben wird auch der Parkplatz an der Seilergasse einbezogen. Damit steht die Fläche für den Markt nur noch eine begrenzte Zeit zur Verfügung, zuletzt war von September/Oktober die Rede.
Händler, Verwaltung, Politik und Citymanagement haben angesichts dieser Pläne bereits lange über einen Ersatzstandort diskutiert und, zumindest zeitweise, auch gestritten. Verschiedenste Alternativen, vom Platz vor dem Stadion über die freie Fläche vor der Gempt-Halle bis zum Feuerwehr-Parkplatz, wurden ins Spiel gebracht und verworfen.
Citymanager Michael Rottmann sagt angesichts dieser Ausgangslage, dass man, sollte es auf Wapakonetaplatz und Edeka-Parkplatz nicht dauerhaft klappen, keine andere Idee mehr in petto habe. Etwas anders äußert sich Fachdienstleiter Martin Pogrifke. Er nennt den Rathaus- und Kirchplatz als einzige Alternative, die dann noch bliebe – wohl wissend, dass die Marktbeschicker den Wechsel dorthin ablehnen. „Wer dann gegebenenfalls nicht mehr nach Lengerich kommt und wer bleibt, müsste man sehen.“
Wichtig wird nun vor allem sein, wie die Lengericher und auswärtige Wochenmarkt-Besucher den neuen Standort annehmen. Entsprechend positiv oder negativ dürfte das Fazit der Händler ausfallen. Zu klären sein wird außerdem, ob eine Dauerlösung für Edeka und die anderen Geschäfte tragbar ist. Und schlussendlich, daran erinnern Pogrifke und Rottmann, habe auch noch die Politik mitzureden.
Infoflyer zu den Neuregelungen für den Wochenmarkt liegen unter anderem in der Stadtverwaltung und Geschäften in der Innenstadt aus. Online finden sich Informationen unter https://starke-stadt.com/citymanagement-neuer-standort-fuer-wochenmarkt/.
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