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Freiwilligendienste

Interesse an Bufdi-Stellen sinkt: weniger Träger-Angebote die Folge

Münster

In der Coronazeit war der Bundesfreiwilligendienst eine beliebte Option für Schulabgänger. Nun beklagen soziale Einrichtungen ein sinkendes Interesse an einem sozialen Jahr. Erste Träger im Münsterland stellen nun Angebote für Menschen mit Behinderung ein.  

Von Stefan Werding

Ein junger Freiwilliger (Bufdi) begleitet einen älteren Mann. Foto: dpa-Zentralbild

Soziale Einrichtungen haben Pro­bleme, Bufdis und FSJler zu finden. Nach den Worten von Mathias Schmitten, Leiter des Zen­trums Freiwilligendienste beim Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe, mangelt es vor allem in der Altenpflege und in der Betreuung von Menschen mit Behinderungen an Interessenten.

2016/17 haben bundesweit noch 56.347 Frauen und Männer ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) gemacht, 2021/22 waren es 53.331. Das geht aus Zahlen des Bundesfamilienministeriums hervor. Seit Sommer sei die Zahl der Freiwilligen um zehn bis 15 Prozent zurückgegangen, berichtet Kerstin Stegemann, Geschäftsführerin der Freiwilligen Sozialen Dienste Bistum Münster. Hinzu kommt, dass Einsatzstellen das Geld fehlt, den Freiwilligen ein ­Taschengeld von bis zu 438 Euro bezahlen zu können. Erste Träger im Münsterland stellen deswegen schon Angebote für Menschen mit Behinderung ein.

Das Land sieht keine Notwendigkeit, das FSJ flächendeckend aus Landesmitteln zu fördern. Ausnahme seien junge Menschen, die mit einer Behinderungen lebten oder benachteiligt seien, berichtet eine Sprecherin des NRW-Familienministeriums.

Schmitten hält es für angemessen, wenn das Land die Einsatzstellen unterstützt: „Es wäre schon hilfreich, wenn das Land einen Teil der Taschengelder fördern würde.“

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