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Untersuchungshaft für Internetbetrüger

Internetbetrüger nach akribischen Ermittlungen festgenommen

Bocholt/Rhede/Isselburg

Am Samstag hat ein Amtsrichter in Bocholt Haftbefehl gegen einen mutmaßlichen Internetbetrüger erlassen. Bei den Ermittlungen wurde Beweismaterial in Höhe von mehreren Tausend Euro Bargeld sichergestellt.

Foto: Nicolas Armer/dpa/Archivbild

 Bereits am Freitagmorgen durchsuchten Einsatzkräfte der Kriminalinspektion 1 mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos mehrere Wohnungen in Bocholt, Rhede sowie Isselburg. Ziel der Maßnahme war das Auffinden von Beweismitteln.

Schon seit Monaten hatte ein fünfköpfiges Team im Kriminalkommissariat 12 ermittelt. So wurde deutlich, dass ein 33-jähriger Rheder mehrere Fake-Shops eröffnet hatte. Er bot verschiedene Artikel deutlich unter dem üblichen Marktpreis an – mit Erfolg. Die Menschen kauften in dem Glauben, ein Schnäppchen zu machen – gingen jedoch leer aus. In den Genuss des kostenlosen Versands kamen die Getäuschten nicht, da der Betrüger nichts zum Verschicken hatte.

Bankkonten eröffnet: Betrüger trickste Opfer aus

Um den Zahlungsverkehr abwickeln zu können, hatte er zuvor Konten eröffnen lassen. Unter dem Deckmantel des Testens von Bank-Apps hatte er Menschen getäuscht. Diese hatten letztlich jedoch nichts getestet, sondern mit ihren Daten unwissentlich ein Konto eröffnet, welches vom Betrüger für seine Machenschaften genutzt wurde. Zeitgleich griffen die Ermittler an der Wohnung des Täters, dessen Elternhaus, einem Betrieb sowie bei mutmaßlichen Mittätern zu.

Es wurde umfangreiches Beweismaterial gesammelt, darunter mehrere Tausend Euro Bargeld, und von den Einsatzkräften nach Borken transportiert. Die Höhe des entstandenen Schadens ist derzeit noch unklar, wird jedoch im sechsstelligen Eurobereich vermutet.

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