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Haushalt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe

Kleiner Betrag für umfassende Absicherung: Westfalen zahlen für LWL 23 Euro

Münster

Georg Lunemann findet, dass die Westfalen für die 23 Euro, die sie jeden Monat für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe ausgegeben, jede Menge zurückbekommen. Tatsächlich geht der Kämmerer des Verbandes davon aus, dass es im nächsten Jahr 69 Milliarden Euro kosten wird, die Aufgaben des LWL zu bezahlen.

Von Stefan Werding

Viele Menschen mit Behinderung arbeiten in den Werkstätten des LWL. Foto: LWL

Im Jahr 2020 hat jede Westfälin und jeder Westfale rund 23 Euro pro Monat an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bezahlt. Das hat der Kämmerer des LWL, Georg Lunemann, am Donnerstag gesagt, als er die Pläne des Verbands für den Haushalt 2022 vorstellte. Der LWL bekommt das Geld über die Landschaftsumlage, die ihm die Kommunen jedes Jahr überweisen müssen. 2020 waren das etwa 2,3 Milliarden Euro. Diese Umlage ist immer ein entscheidender Punkt bei der Beratung über den Haushaltsplan, die bis zum 27. Januar dauern und dann beschlossen wird.

„Nur einmal zum Vergleich: Für die Kranken- und Pflegeversicherung werden – bemessen am durchschnittlichen Bruttomonatsgehalt in NRW – schnell über 400 Euro fällig“, sagte Lunemann in der Halle Münsterland.

Viel Sicherheit für geringen Betrag

Der LWL biete also für einen vergleichsweise geringen Betrag eine umfassende Absicherung, für die Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, um am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilzunehmen, dieses möglichst selbstständig und selbstbestimmt tun können. Mit 14 Euro pro Monat sorge jeder Westfale dafür, dass Erwachsene mit Behinderungen dabei unterstützt und begleitet werden, möglichst selbstständig zu wohnen, mit sieben Euro für berufliche Perspektive und sinnvolle Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung, mit drei Euro für eine bestmögliche Vorbereitung auf ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben von Kindern mit Behinderung und mit einem Euro für ein „hochwertiges Kulturangebot in Westfalen-Lippe“, meinte Lunemann. „Damit setzen wir auch wichtige Impulse für die regionale Entwicklung und Attraktivität der Regionen.“

Foto:

Der Haushalt für 2022 weist 3,69 Milliarden Euro an Aufwendungen auf. Würde der jetzige Hebesatz zur Landschaftsumlage von 15,4 Prozent beibehalten, ergäbe sich allerdings eine Lücke von 67 Millionen Euro. Deshalb haben LWL-Direktor Matthias Löb und Lunemann zum einen vorgeschlagen, auf 42 Millionen Euro vom Ersparten zuzugreifen und zum anderen den Hebesatz auf 15,55 Prozent anzuheben.

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