Bio-Diversität im Fokus
Forscher untersuchen Artenvielfalt auf Golfanlage
Ahaus-Alstätte
Das Thema Bio-Diversität wird auch auf Golfplätzen großgeschrieben. Die Golfanlage in Alstätte ist Teil eines Forschungsprojektes.
Beim bundesweit angelegten Forschungsprojekt „Golf Biodivers“ wird die mögliche Ökosystemleistung von Golfanlagen erforscht und überprüft, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Dabei wird die Artenvielfalt auf 64 Golfanlagen mit Begleitung der Universitäten Freiburg, Münster, Kiel und der TU München untersucht. Das vom Bundesamt für Naturschutz unterstützte Projekt fokussiert sich auf eine landschaftsökologische Analyse und Aufwertung der biologischen Vielfalt von Golfplätzen.
Die Golfanlage in Alstätte ist Teil des Forschungsprojektes und wird hierbei von Norbert Hölzel, Professor für Ökosystemforschung, und Dr. Frederike Velbert, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Bio-Diversität und Ökosystemforschung, beide WWU Münster, betreut.
Zertifikat „Golf-und-Natur“ in Silber
„Ganz oben steht die Biodiversität, die sich auf dem Golfplatz unter anderem auf Vögel und Wildbienen bezieht“, so Dr. Gunther Hardt, Golfplatz-Experte und Vorsitzender des Ausschusses „Umwelt und Platzpflege“ beim Deutschen Golf-Verband, „Daher ist es umso wichtiger, dass Golfplätze die Wichtigkeit dieser Sache erkennen“. Der Golfanlage wurde das Qualitäts- und Umweltzertifikat „Golf-und-Natur“ in Silber von Dr. Gunther Hardt überreicht. Bernhard Meyer, geschäftsführender Gesellschafter der Betreibergesellschaft und Thomas Lepping, Head-Greenkeeper, nahmen die Auszeichnung entgegen. Das „Golf-und-Natur“-Zertifikat besteht aus den Schwerpunkten Natur und Landschaft, Pflege und Spielbetrieb, Arbeitssicherheit und Umweltmanagement sowie Öffentlichkeitsarbeit und Infrastruktur. So sind neben der Qualität der Spielelemente auch Sicherheitsfragen für den Spielbetrieb und beim Einsatz beziehungsweise Wartung der Maschinen und Geräte wichtig.
Natürliche Ressourcen schonen
Durch den bewussten Umgang mit Wasser, Dünger, Saatgut und Pflanzenschutzmitteln können Kosten in Grenzen gehalten werden, um gleichzeitig die für immer wichtiger werdenden natürlichen Ressourcen und die Umwelt zu schonen. „Mit Blick auf die zuletzt trockenen Sommer ist es ein kritischer Punkt, immer einen grünen Golfplatz zu haben“, erklärte Hardt weiter. Dabei sei Wasser ein großes Thema. „Golfplätze werden aber nicht mit Trinkwasser, sondern mit Oberflächen- und Dachflächenwasser beregnet,“ unterstrich er. Auch beim Pflanzenschutz und bei der Arbeitssicherheit sei der Golf- und Landclub Ahaus hervorragend aufgestellt.
Einen Rundgang nutzten die Gäste für eine erste Bestandsaufnahme des Golfplatzes. Hierbei wurden direkt erste Potenziale entdeckt und Expertengespräche geführt.
Auf der Golfanlage wird schon seit mehreren Jahren bei der „Golf-und-Natur“-Zertifizierung mit mehreren Projekten, wie zum Beispiel Blühwiesen, Totholz, Insektenhotels und dem golfplatzeigenen Honig, aktiver Naturschutz betrieben, heißt es abschließend.
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