Deutsch-niederländisches Gewässerschutzprojekt
Neue Messstationen haben Wasserqualität im Blick
Alstätte/Ahaus
Auf Initiative der niederländischen Wasserbehörde „Waterschap Rijn en Ijssel“ wurden in der Ahaus Aa an der Haarmühle, in Graes und am „Karnickelberg“ automatische Messstationen installiert.
Beteiligt an einem grenzüberschreitenden Messstations-Projekt sind von deutscher Seite der Kreis Borken, die Stadt Ahaus sowie die für die Ahauser Aa zuständigen Wasser- und Bodenverbände „Untere Aa/Wittes Venn“ und „Mittleres Aagebiet“. Zudem ist das Vorhaben mit den jeweils unmittelbaren Gewässeranliegern abgestimmt worden.
„Das Projekt entstand im Rahmen unserer intensiven grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gewässerschutz“, erläutert Friedel Wielers, zuständiger Abteilungsleiter im Fachbereich Natur und Umwelt der Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung und erläutert: „Die über Solarpaneele autark mit Strom versorgten Messstationen erfassen kontinuierlich über Sonden den Sauerstoffgehalt, den pH-Wert, die Temperatur und die Leitfähigkeit des Flusswassers.“ Die Erfassung der Daten diene der Beobachtung der Gewässerqualität. Friedel Wielers: „Die Messstationen haben gleichzeitig die Funktion eines ‚Frühwarnsystems‘ für die niederländischen und deutschen Behörden.“
Frühwarnfunktion
So können frühzeitig auffällige Veränderungen zum Beispiel im Sauerstoffgehalt infolge von natürlichen oder menschlichen Einflüssen wie Fehleinleitungen entdeckt und damit schneller Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die über die Pegel ermittelten Daten gehen online an die „Waterschap Rijn en Ijssel“ und werden dort ausgewertet.
Der Kreis Borken, die Stadt Ahaus sowie die beteiligten Wasser-und Bodenverbände verfügen über Zugänge zu der Datenplattform und tauschen sich dann bei Auffälligkeiten mit den Niederländern aus. Die Kosten für die Installation der Pegel trägt die niederländische Seite.
„Der richtige Sauerstoffgehalt ist für alle Flusslebewesen, insbesondere Fische, im Wortsinne lebenswichtig“, macht Friedel Wielers in der Pressemitteilung deutlich. Sei er etwa in warmen und trockenen Sommern zu niedrig, bestehe die Gefahr von Fischsterben. Mit dem Wissen um die konkrete Situation könne womöglich punktuell beispielsweise durch Belüftungen gegengesteuert werden.
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