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Ausstellung in Enschede zeigt Gemälde der Renaissance-Meisterin Sofonisba Anguissola

Die glorreichste Malerin Europas

Enschede

Michelangelo Buonarroti bewunderte ihr Werk. Philipp II., der König von Spanien, holte sie als Hofdame für seine Frau nach Madrid. Sogar der Papst lobte ihre Kunst. Die italienische Künstlerin Sofonisba Anguissola galt zu ihrer Zeit als „glorreichste Malerin Europas“. Ihre Zeit, das war die Renaissance und – da sie mit 93 Jahren ein sehr hohes Alter erreichte – der Frühbarock. Das Rijksmuseum Twenthe in Enschede widmet der Meister-Portätistin bis zum 11. Juni eine Sonderausstellung.

„Das SchachspielSelbstporträt der Künstlerin an der Staffelei (1556 oder 1557) Foto: Muzeum Narodowe w Poznaniu, PoznanMuzeum-Zamek w Lancucie, Lancut

Sofonisba Anguissola wurde um 1532 in eine adlige norditalienische Familie geboren. Bestimmte Rollenbilder prägten die damalige Zeit. Europaweiten Einfluss hatte eine Schrift des Autors Baldassarre Castliglione. Er schrieb sozusagen die „zehn Gebote“ für das erwünschte soziale Verhalten in adligen Kreisen. Von hochwohlgeborenen Damen wurden bestimmte Tugenden und Fähigkeiten erwartet: etwa Kenntnisse in Kunst, Musik und Literatur. Der jungen Sofonisba wurde – ganz im Sinne dieses Leitfadens – eine künstlerische Ausbildung ermöglicht. Mit durchschlagendem Erfolg.

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