Niederländisch-Deutsches Begegnungscafé
Eine Rebellion für das Klima?
Gronau
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Vielen Umweltschützern gehen die Maßnahmen der Regierungsverantwortlichen nicht weit genug. Sie fordern eine konsequentere Klimapolitik zur Erreichung der Klimaziele. Doch über die richtige Art des Protests scheiden sich die Geister.
Die Aktionen einiger Gruppen von Klima-Aktivisten haben in jüngster Zeit für Aufmerksamkeit und Kritik gesorgt. Wie weit darf das Engagement gehen? Was versprechen Klimaschützer sich davon, wenn sie zur Erreichung ihrer Ziele sogar vor Sachbeschädigungen und massiven Behinderungen durch Sitzblockaden nicht zurückschrecken? Diesen Fragen gehen die Teilnehmer beim nächsten Termin des Niederländisch-Deutschen Begegnungscafés am 21. Februar (Dienstag) um 18.30 Uhr in der Stadtbücherei Gronau nach. Zu Gast ist Benjamin Jabold, ein Student der Universität Twente in Enschede und in der umstrittenen Organisation Extinction Rebellion aktiv.
Extinction Rebellion ist eine Umweltschutzbewegung, die unter anderem zu zivilem Ungehorsam aufruft, mit spektakulären Aktionen für Aufmerksamkeit sorgt und gezielt provoziert. Sie nimmt in der Klimaschutzbewegung eine Rolle im radikalen Flügel ein. Teilweise wird ihr eine antidemokratische Haltung vorgeworfen. Die Vertreter von Extinction Rebellion meinen, dass sich nur mit einer Rebellion wie der ihren die ökologische Krise überwinden lasse.
Die ökologische Krise überwinden
Um das Klimaschutzversprechen von Politikern „glaubwürdig zu einem Versprechen von einem besseren Leben für alle Menschen werden zu lassen“, wie es in der Veranstaltungsmitteilung heißt, wolle die Gruppe „in ihren Versuchen nicht nachlassen, mit provokanten Protestaktionen das Erreichen ihrer Ziele zu erzwingen“.
Benjamin Jabold wird auf Deutsch einen Vortrag über die Protestbewegung und deren Ziele halten sowie die Motive für das radikale Vorgehen der Gruppe erläutern. Bei einem Kaffee, Tee oder Glas Wein können die Teilnehmenden das Wort ergreifen und diskutieren.
Willkommen sind laut Pressemitteilung Teilnehmende von beiderseits der Landesgrenze, die Freude und Interesse am kulturellen, gesellschaftlichen und sprachlichen Austausch haben. Der Eintritt beträgt fünf Euro einschließlich Getränk. Schüler und Studenten haben freien Eintritt. Anmeldungen nimmt die Euregio-VHS unter 02562 12666 oder online entgegen.
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