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Erdarbeiten am Landschaftshügel Dreiländersee fördern alten Bauschutt zutage

Frage der Schadstoffbelastung offen

Gronau

Bei Erdarbeiten am Südufer des Dreiländersees sind Bauarbeiter im Boden auf Bauschutt gestoßen. Aussagen dazu, ob der Schutt mit gefährlichen Stoffen durchsetzt sein könnte, kann die Stadt aktuell nicht treffen.

Die Erdarbeiten im Bereich des Landschaftshügels am Dreiländersee laufen laut Aussage der Verwaltung planmäßig. Ein Teil betrifft auch das Areal, auf dem künftig die neue Driland-Gastronomie am Südufer entstehen soll (kl. Bild). Foto: Ralph Schippers / Grafik: Ingenieurbüro Hoff

Seit rund drei Wochen laufen die Erdarbeiten im Bereich des Landschaftshügels am Südufer des Dreiländersees – Vorboten der dort geplanten neuen Gastronomie. Wie erwartet, sind die Arbeiter des von der Stadt mit der Umgestaltung des Areals beauftragten Unternehmens beim Anlegen der angedachten „Schneise“ auf Bauschutt gestoßen, der seinerzeit bei der Erstellung des Hügels mit eingebaut worden ist. Es handelt sich dabei um Fundamentstücke, Bodenplatten und dergleichen mehr. Das Material wird aktuell separiert auf dem Areal gelagert.

Aussagen dazu, ob der Schutt mit Stoffen durchsetzt sein könnte, die eine Gefahr für die Umwelt darstellen, kann die Stadt bis dato nicht treffen. Auf Anfrage heißt es, dass Materialproben genommen worden seien, das Ergebnis aber noch ausstehe.

Wer käme für teure Entsorgung auf?

Gesetzt den Fall, die Proben weisen belastetes Material auf: Wer kommt in diesem Fall für die (teure) Entsorgung auf? Vom Grundsatz her sei das die Stadt selbst, teilt das Presseamt mit. Da aber ein Teil der betroffenen Flächen künftig der neuen Gastronomie dient, würden den Investoren die daraus resultierenden Kosten zufallen. Ausgenommen seien diejenigen Kosten, die auf die Kontamination des Hügels durch Abfälle und Schadstoffe zurückzuführen sind. Bislang, so die Stadt, seien die Kosten für die Gesamtmaßnahme im Plan. Im Haushalt sind 300.000 Euro dafür eingestellt.

Bauantrag liegt der Stadtverwaltung vor

Die Investoren um Guido Hoff, Inhaber des gleichnamigen Eper Ingenieurbüros, stehen Gewehr bei Fuß, um nach Abschluss der vorbereitenden Erdarbeiten mit der – politisch nur mit äußerst knapper Mehrheitsentscheidung im Rat beschlossenen – Maßnahme zu beginnen. Die Stadt bestätigt auf Anfrage, dass ihr der Bauantrag vorliegt. Sie hatte schon zuvor in einer Pressemitteilung verlauten lassen, dass nach Abschluss der Arbeiten einer Erteilung der Baugenehmigung „nichts mehr im Wege steht“.

Der Zeitplan sieht vor, dass die Erdarbeiten bis zum Ende der elften Kalenderwoche abgeschlossen sein sollen. Ob dieser Termin gehalten werden kann, hänge indes zu einem nicht unerheblichen Teil von den Witterungsverhältnissen ab. Bei einem Wintereinbruch muss mit Verzögerungen gerechnet werden. Im Übrigen würden sukzessive die weiteren politisch gefassten Beschlüsse zur Attraktivitätssteigerung des Dreiländersee umgesetzt.

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