Viele Überschneidungen in den Wahlprogrammen
GAL und Linke bilden Ratsfraktion
Gronau
Bei der Kommunalwahl haben GAL und Linke jeweils einen Sitz im Stadtrat errungen. Zu wenig, um Fraktionsstatus zu erhalten. Deshalb „schmeißen“ sie ihre Sitze zusammen und bilden gemeinsam eine Fraktion.
Die Grün Alternative Liste (GAL) Gronau und Die Linke, Stadtverband Gronau, haben bei der Kommunalwahl in Gronau jeweils ein Ratsmandat im Stadtrat erzielt. Ausüben werden die Ratsmandate Udo Buchholz (GAL) und Marita Wagner (Die Linke). Jetzt erklärten die beiden in einer Pressemitteilung, dass sie im Rat der Stadt Gronau ab November gemeinsam in einer neuen Fraktion „GAL / Die Linke“ zusammenarbeiten werden. Bürgermeister Doetkotte wurde bereits über diesen Schritt unterrichtet.
Zuvor hatten die Mitglieder der GAL sowie vom Stadtverband Die Linke in eigenständigen Versammlungen der Bildung der neuen Fraktion zugestimmt. Den Fraktionsvorsitz übernimmt zunächst Marita Wagner; später wird sie mit Udo Buchholz wechseln. Für die Besetzung von Fachausschüssen und sonstigen Gremien wird die neue Fraktion sowohl Mitglieder der GAL als auch der Linken berücksichtigen.
Für Marita Wagner und Udo Buchholz wird es nicht ungewohnt sein, gemeinsam zu arbeiten. Beide kennen sich bereits seit 40 Jahren aus verschiedenen politischen Zusammenhängen. Schon 1980 demonstrierten sie gemeinsam gegen den damals geplanten Bau der Urananreicherungsanlage, und noch heute wirken sie gemeinsam im Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen mit.
Bei der inhaltlichen Arbeit der neuen Fraktion GAL / Die Linke können Wagner und Buchholz auf die beiden Kommunalwahlprogramme von GAL und vom Stadtverband Die Linke zurückgreifen. „Wir haben unsere Programme verglichen und festgestellt, dass es sehr viele Überschneidungen gibt. Grundsätzliche Unvereinbarkeiten haben wir nicht gefunden. Und gemeinsam können wir die Interessen von rund fünf Prozent der Wählerinnen und Wähler vertreten“, erklärt Marita Wagner.
Udo Buchholz betont: „Deutliche Übereinstimmungen gibt es besonders in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz sowie in der Sozialpolitik. Eine neue Gastronomie am Drilandsee wird von beiden Gruppen abgelehnt, dafür sprechen wir uns für mehr Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt aus. Radwegebau und Radwegesanierung müssen gefördert werden und wichtig wäre die Bahn-Anbindung an die Kreisstadt Borken sowie nach Bad Bentheim. Es muss mehr für Jugendliche und ältere Mitmenschen unternommen werden und die Stadt muss sich bestmöglich für eine umfassende medizinische Versorgung in Gronau einsetzen.“
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