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Investitionen in die Feuerwehr-Infrastruktur und in die Ausstattung

Jeder Euro ist gut angelegt

Eine leistungsfähige Feuerwehr ist unabdingbar für das Gemeinwesen. Dazu gehört auch eine vorausschauende Planung, was Personal, Infrastruktur und Ausstattung betrifft. Das Instrument der Wahl dazu ist der Brandschutzbedarfsplan, dessen Fortschreibung jetzt vom Fachausschuss gebilligt wurde.

Trägt den Erfordernissen einer modernen Wehr nicht gerade Rechnung – ganz zu schweigen von der Wirkung auf die Motivation der freiwilligen Kameraden: Das Gerätehaus Epe ist veraltet und platzt zudem aus allen Nähten. Foto: Schwarze-Blanke

Retten, löschen, bergen, schützen – wer kennt ihn nicht, den Leitspruch der Feuerwehr? Zu jeder Tages- und Nachtzeit rücken Einsatzkräfte der Berufs- wie auch der Freiwilligen Feuerwehr in Gronau und Epe aus, um im Unglücksfall schnell, gezielt und professionell zu helfen. 621 Mal war das im vergangenen Jahr der Fall – diese Zahl allein schon verdeutlicht, wie wichtig eine gut funktionierende Wehr für die Gesellschaft als Ganzes ist. Umso unverständlicher, dass sich die Brandschützer bei ihren Einsätzen immer mehr Behinderungen, ja sogar Pöbeleien von Außenstehenden erwehren müssen.

Dabei sollten ihnen Dankbarkeit und Wertschätzung für ihre verantwortungsvolle, oftmals Leben rettende Tätigkeit zuteil werden. Die Stadt als Arbeitgeber der hauptamtlichen Kräfte und Förderer der freiwilligen Kameraden tut dies – mittels Anerkennung ihrer Leistungen mit Worten, siehe die Rede des Bürgermeisters während der jüngsten Hauptversammlung der Gesamtwehr, aber auch mit zahlreichen Investitionen in die Infrastruktur und in die Ausstattung.

Anerkennung – mit Worten, aber nicht nur

An vorderster Stelle ist dabei der Bau der neuen Feuer- und Rettungswache an der Eper Straße zu nennen. Mehr als 19 Millionen Euro hat der Neubau gekostet. Die Errichtung zog sich über mehrere Jahre hin. Anfang Juni wird er mit Verspätung eingeweiht. Weitere Investitionen zum Beispiel in den Fuhrpark und in die Geräteausstattung – beispielsweise Atemluftflaschen oder Schutzkleidung kamen im vergangenen Jahr noch hinzu. Da neben einer aktiven Personalpolitik weiter stetige Investition in die Infrastruktur und die Ausstattung vonnöten ist, steckt die Stadt – natürlich nicht zuletzt auch aufgrund gesetzlicher Bestimmungen – zudem viel Geld in deren vorausschauende Planung. Die Basis dafür bildet der sogenannte Brandschutzbedarfsplan. Er zeigt auf der Grundlage einer umfassenden Analyse für einen Horizont von fünf Jahren auf, wie die Sicherstellung des Brandschutzes in der Stadt nachprüfbar beurteilt werden kann.

Einer der wichtigsten Punkte, die das gemeinsam mit der Wehr zur Erstellung des Gutachtens beauftragte Planungsbüro anmerkt, ist die Verbesserung der Situation in Epe. Das Gerätehaus an der Kohlingstraße ist Baujahr 1981 und entspricht in vielen Aspekten nicht mehr den Erfordernissen und den Ansprüchen an eine modern aufgestellte Feuerwehr. Zudem sind die Platzverhältnisse dort völlig unzureichend, eine dringend erforderliche Expansion nicht möglich sowie der Standort selbst nicht optimal.

Schnelligkeit und Professionalität

Es wird viele weitere Millionen Euro kosten, auch für den Löschzug Epe ein adäquates Gerätehaus bereitzustellen. Aber jedem Einwohner dieser Stadt sollte klar sein: Es ist allemal gut investiertes Geld. Geld, das nicht nur dazu beiträgt, materielle Werte zu erhalten, sondern auch Menschenleben. Je schneller professionelle Hilfe kommt, wenn es brennt oder im Fall des Rettungsdienstes ein medizinischer Notfall zu betreuen ist, desto besser. Und natürlich muss man den (freiwilligen!) Kameraden auch jenseits gesetzlicher Bestimmungen etwas bieten, um sie bei der Stange zu halten. Wie betonte doch Wehrleiter Marco van Schelve während der jüngsten Fachausschusssitzung, in der der Bedarfsplan Thema war: „Es ist überaus wichtig, die Motivation der Freiwilligen zu stärken. Ohne sie geht es nicht.“

Ralph Schippers

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