Volkswirtschaftlich unsinnige Doppelinvestition in Glasfasernetz vermieden
„Niemand muss sich Sorgen machen“
Gronau
„Niemand muss sich Sorgen machen“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Wilhelm Drepper mit Blick auf den Rückzug der Deutschen Glasfaser (DG) aus Gronau. Der Konkurrent der Stadtwerke konnte in der Stadt nicht Fuß fassen, unter anderem, weil die Stadt keine Grundstücke an die DG veräußern will.
Nach dem verkündeten Rückzug der Deutschen Glasfaser (DG) aus Gronau melden sich auch die Stadtwerke Gronau zu Wort.
„Niemand muss sich Sorgen machen. Die Stadtwerke stehen zu ihren Ausbauzusagen für ganz Gronau und werden sich selbstverständlich auch um die Kunden kümmern, die sich im Vorfeld für das Angebot der DG entschieden hatten“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Wilhelm Drepper in einer Pressemitteilung der kommunalen Tochter. „Mit Einverständnis der Kunden darf uns die DG gerne die Kundendaten zuspielen, damit wir die Kunden direkt ansprechen können.“
Verwirrung gestiftet
Die Stadtwerke verweisen in ihrer Mitteilung darauf, dass der Rückzug der DG viele Gronauer und Eperaner überrascht und an einigen Stellen auch Verwirrung gestiftet habe.
In den beiden Pilotgebieten Georgschule Epe und Pestalozzischule Gronau haben die Stadtwerke nach eigenen Angaben eine Auftragsquote von 70 Prozent erhalten und mit dem Ausbau bereits begonnen (die WN berichteten). In den Industriegebieten und im Großprojekt „Glasfaser im Außenbereich“ hätten sie längst bewiesen, dass sie nicht nur das Thema, sondern auch die Umsetzung beherrschten.
Zur Klarstellung weisen die Stadtwerke darauf, dass die Verweigerung von Grundstücken seitens der Stadt an die DG einen Grund hatte: den offenen Rechtsstreit zwischen den Stadtwerke und DG. Die Haltung der Stadt, während eines offenen juristischen Verfahrens keine Grundstücke zu veräußern und auch keine Kooperation einzugehen, sei demnach absolut üblich.
Unsinnige Doppelinvestition vermieden
Wie die Stadtwerke mitteilen, hätten sie Anfang des Jahres die Hand zur Kooperation ausgestreckt, die DG habe jedoch abgelehnt. Die Stadtwerke würden dies bedauern, heißt es in der Mitteilung, hätten sich nun aber nach anderen Partnern umgesehen. „Die Verhandlungen mit Kooperationspartnern für Vertrieb und Vermarktung des Netzes sind auf der Zielgeraden und werden in Kürze abgeschlossen.“ Durch den Rückzug der DG werde eine volkswirtschaftlich unsinnige Doppelinvestition vermieden.
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