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Atomgegner kritisieren Urenco-Expansionspläne

Ostermarsch gegen Krieg in der Ukraine

Gronau

In den Augen von Atomkraftgegnern gefährdet die Urananreicherungsanlage der Urenco in Gronau den Atomausstieg und den Frieden. Unter anderem deshalb ist die Urenco Ziel des Ostermarsches am Karfreitag.

Ostermärsche zur Urenco haben in Gronau schon Tradition. Foto: Norbert Dierkmann / mb

Die Initiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster hat in Zusammenarbeit mit weiteren Anti-Atomkraft-Initiativen eine zweite, aktualisierte und erweiterte Ausgabe ihres Urenco-Reports veröffentlicht, der auf eine Sachverständigen-Stellungnahme im NRW-Landtag zurückgeht.

Unter der Überschrift „Urananreicherungsanlage Gronau und Zentrifugenforschung Jülich – Gefährdung für Atomausstieg und Frieden“ geht der Urenco-Report den global verzweigten Geschäften des deutsch-niederländisch-britischen Uran­anreicherers Urenco nach.

Im Fokus des 51-seitigen Reports stehen unter anderem der problematische Kundenstamm der Urenco, die Militarisierung der Urananreicherung, die Pläne für neue Atomreaktoren sowie die ungelöste Atommüllproblematik. Der letzte Punkt wurde gerade erst wieder durch die Einstellung der Uranmüllexporte von Gronau nach Russland topaktuell.

Für Karfreitag (15. April) rufen die Initiativen und Verbände zu einem Ostermarsch von Anti-Atom- und Friedensbewegung an der Urananreicherungsanlage Gronau auf.

Kundgebung an Urananreicherungsanlage

Start ist um 13 Uhr mit einer Raddemo am Bahnhof Gronau, um 14 Uhr beginnt dann die zentrale Kundgebung an der Urananreicherungsanlage. Auch aus Enschede und Ochtrup sind Raddemos nach Gronau angekündigt.

Konkret geht es um Protest gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und die damit verbundene neuerliche Gefahr eines Atomkriegs. Themen sind auch die Belieferung ukrainischer Atomkraftwerke im Kriegsgebiet mit angereichertem Uran von Urenco sowie die atomaren Expansionspläne der Urenco zum Bau von neuen Atomreaktoren.

Auch die Pläne der Bundesregierung, die nukleare Teilhabe für Deutschland auszubauen, stoßen auf Ablehnung. „Mit dem Urenco-Report gibt es anhand öffentlich zugänglicher Quellen eine umfassende und aktuelle Übersicht über die Tätigkeiten der Urenco. Das Ergebnis ist erschreckend“, meint Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt Gronau und Vorstandsmitglied des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU). Aus vielerlei Gründen sei das Urananreicherungsgeschäft schlicht unverantwortlich. „Für uns lässt sich daraus nur ableiten, dass die Urananreicherung in Deutschland – und anderswo – beendet werden muss. Für den umfassenden und internationalen Atomausstieg und gegen den Krieg in der Ukraine gehen wir am 15. April mit dem Ostermarsch in Gronau auf die Straße.“

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