Gut angelegtes Geld
Schüler stellen Robotic-Projekt beim Stifterforum vor
Gronau/Epe
Die 6000 Euro der Bürgerstiftung für die Euregio-Gesamtschule sind ganz offensichtlich gut angelegtes Geld. Die Eper Schule konnte davon Technik-Systeme anschaffen, die in Roboter-AGs und im naturwissenschaftlich-technischen Unterricht eingesetzt werden.
Die Achtklässler Ramon Agten, Niko Aring und Tim Stummeyer demonstrierten während des Stifterforums am Montagabend im Restaurant Driland, wie sie mit den Lego-Mindstorm-Robotern arbeiten. Beim „Präzisions-Ackerbau“ müssen Roboter Setzlinge zu den fruchtbaren Feldern bringen. Dank der richtigen Programmierung sauste das kleine Fahrzeug über den Parcours. Fachmännisch gingen die drei Schüler auf Fragen der Anwesenden ein.
Das Projekt ist eines von vielen, das die Bürgerstiftung in den vergangenen Monaten finanziell unterstützt hat. Fast 30 000 Euro stellte die Stiftung 2017 zur Verfügung, vor allem für Projekte in den Bereichen Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur sowie Sport und Gesundheit. Das 2014 in Angriff genommene erste eigene Projekt „Ich mache mein Seepferdchen“ haben 98 Kinder erfolgreich abgeschlossen, nannten Kyra Prießdorf und Beate Sundermann ein Beispiel.
Das Geld stammt aus Erträgen des angelegten Stiftungskapitals – 2017 trotz der schwierigen Lage am Finanzmarkt rund 2000 Euro. Etwa 35 000 Euro kamen durch Spenden zusammen. Weitere 13 600 Euro durch Aktivitäten der Stiftungsmitglieder wie der Verkauf von selbst gemachtem Eierlikör auf den Weihnachtsmärkten, die Damen-Cabrio-Rallye oder das Frühstück im Eper Park – das ein großer Erfolg wurde trotz des „sagenhaft schlechten Wetters“, wie Felizita Söbbeke erinnerte. Das Frühstück soll am 1. Juli wiederholt werden – unter hoffentlich besseren meteorologischen Bedingungen.
Ralf und Andrea Kötter überbrachten eine Spende von über 900 Euro, die beim Clubkonzert in der Eper Schreinerei zusammengekommen waren. Die Stifter selbst füllten am Montagabend den Spendentopf um weitere 3370 Euro auf: Erneut wurde Exklusives versteigert, so ein Gutschein für ein Bogenschießen unter Anleitung und Begleitung von Peter Jöcker, ein Gutschein über ein Tontaubenschießen mit dem mehrfachen deutscher Meister Rolf Schönlein, eine mit „Orange Wood“ kaltgeräucherte Lachsseite, heimische Reh-Hinterkeule, Biowachteln und Wachteleier für ein „Selfmade-Dinner“ und das beliebte mehrgängige Dinner in privater Atmosphäre.
Der Kapitalstock der Stiftung ist durch Zustiftungen in Höhe von 28 000 Euro auf 215 000 Euro gestiegen. Gut 51 000 Euro stehen in diesem Jahr für Projekte zur Verfügung. Söbbeke wies auf die Möglichkeit von Stifterfonds hin. Damit ist es möglich, den Zweck zu bestimmen, für den der Ertrag verwendet werden soll.
Aus dem Vorstand wurden Annette Papior und Wilfried Schlimm mit herzlichem Dank für die geleistete Arbeit verabschiedet. Stephanie Klaas stellte sich als neues Mitglied vor. Aus dem Stiftungsrat schieden Dr. Burkhard Willmes und Elmar Brunsch aus.
Fasziniert zeigten sich die Anwesenden von der Roboter-Präsentation. „Die Schüler sollen durch die Arbeit mit Robotern ans logische Denken herangeführt werden“, sagte der didaktische Leiter, Dietmar Kemper. Am 9. Juni richtet die Schule einen Vorentscheid der Robotic-Olympiade aus. 23 Teams nehmen teil. „Für die Zuschauer gibt es ein naturwissenschaftliches Rahmenprogramm, das den Forschergeist wecken soll“, kündigte Kemper an.
Schulleiterin Dagmar Dengler dankte der Bürgerstiftung: „Sie haben gemeinsam mit dem Förderverein der Schule die Anschaffung möglich gemacht.“ Für die Euregioschule ist Robotic als Teil der MINT-Fächer einer von drei Schwerpunkten, machte sie deutlich. Es wurden bzw. werden Kooperationen mit Partnerschulen in den Niederlanden sowie Großbritannien oder Irland eingegangen. Und im Bereich Berufsbildung sollen Schüler in Betriebe gehen bzw. Betriebe an die Schule geholt werden.
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