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Anlassspenden für das Orgelprojekt der Evangelischen Stadtkirche

Sinnvoll wünschen und schenken

Gronau

Was wünscht man sich zu einem runden Geburtstag, wenn man eigentlich schon alles hat? Im Glasschrank ist jedes Eck besetzt, mit den Figürchen und Porzellantellerchen verbindet man zwar Erinnerungen, aber irgendwann sind die Regale voll und das Entstauben macht immer mehr Mühe. Auch das Buchregal platzt aus allen Nähten. Eine gelungene Feier hängt nicht von der Anzahl und dem Wert der Geschenke ab, Hauptsache es kommen die alten Freundinnen und Freunde, die Verwandten und man verbringt schöne Stunden zusammen . . .

wn

Einige Förderer des Orgelprojektes der Evangelischen Stadtkirche Gronau haben sich in den vergangenen Jahren solche und ähnliche Gedanken gemacht. Das Ehepaar Pöpping feierte in den vergangenen Jahren runde Geburtstage – und beide Male wünschten sich die Geburtstagskinder, dass die Gäste auf das Schenken von Gegenständen verzichten und stattdessen für die Orgel spenden. Die Gäste folgten diesem Wunsch, mit ihren Spenden unterstützten sie das nachhaltige und kulturelle Orgelprojekt.

Auch Irmgard Baumann, Laienpredigerin, ehemalige Presbyterin der Evangelischen Kirchengemeinde und langjährige Unterstützerin der Kirchenmusik in Gronau, sammelte bei ihren Geburtstagen für den guten Zweck. So bekommt das Projekt mehr Öffentlichkeit, und auch auswärtige Gäste schätzen das Engagement des Geburtstagskindes und haben das gute Gefühl, in ein kulturelles Gut zu investieren.

Der ehemalige Presbyter Günter Roeßink und Renate Rüger-Müller vom Evangelischen Posaunenchor machten von dieser Möglichkeit bei dem runden Geburtstag beziehungsweise anlässlich der Pensionierungsfeier Gebrauch und wünschen sich, dass auch andere Personen, ihrem Beispiel folgend, das Orgelprojekt unterstützen.

Die Gäste von Günter Roeßink hatten sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Die Geldscheine formten sie zu kleinen Röllchen (wie Orgelpfeifen), dazu bastelten sie eine kleine Klaviatur, so dass das Geschenk zwar nicht klanglich, aber optisch bereits große Freude bereitete. Um die Scheine einzuzahlen, musste allerdings das „Instrument“ leider wieder auseinandergebaut werden.

Auch Kantor Dr. Tamás Szőcs bat 2013 seine Geburtstagsgäste, auf Bücher- und Notengeschenke zu verzichten und stattdessen für die Orgel zu spenden. Freunde und Nachbarschaft spendeten mehrere Hundert Euro. „Ich wollte selber ausprobieren, wie die Menschen mit dieser Art des Schenkens umgehen, gleichzeitig bleibt die Orgel dadurch ständig im Gespräch, denn Menschen, die gespendet haben, verfolgen mit mehr Interesse das Voranschreiten des Projektes und freuen sich mit über die positive Entwicklung. So hat die Freude eine Langzeitwirkung für den Einladenden und für den Gast zugleich“, bringt es Szőcs auf den Punkt.

Der Kantor lädt mit seinen Mitstreitern weitere Frauen und Männer ein, von dieser Möglichkeit der Anlassspende für das Orgelprojekt der Evangelischen Stadtkirche Gebrauch zu machen.

Es besteht die Möglichkeit, dass jeder einzelne Spender für seinen Beitrag eine Spendenbescheinigung erhält. Darüber und über die Möglichkeiten der Abwicklung und Durchführung informiert ein kleiner Flyer „Sinnvoll wünschen und schenken“, der in den Kirchen und Gemeindehäusern ausliegt und auch im Internet zu finden ist.

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