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SOM spielte Joseph Haydns Passionskomposition

Worte bilden den Deutungsrahmen

Gronau

Das Symphonieorchester Rheine (SOM) unter engagierter Leitung von Luis Andrade spielte Joseph Haydens Passionskomposition am Samstagabend in der Ev. Stadtkirche in der ursprünglich orchestralen Fassung. Noch nicht ganz wieder im Vor-Corona-Modus, gelang dem Orchester dennoch eine beeindruckende Aufführung.

Von Martin Borck

Das Symphonieorchester Rheine unter Leitung von Luis Andrade spiele am Samstagabend in der Ev. Stadtkirche die orchestrale Fassung von Haydns Passionswerk. Foto: Martin Borck

Es ist ein Mensch, der da ans Kreuz genagelt seine letzten Sätze spricht. Ein verzweifelter Mensch, der fürchtet, von Gott verlassen zu sein. Doch gleichzeitig ist es auch Gottes Sohn, der die Menschheit erlösen wird. Letztendlich ein Triumphator über den Tod. Dieses Spannungsfeld musikalisch auszudeuten, setzte sich Joseph Haydn in seinem Werk „Die letzten sieben Worte unseres Erlösers am Kreuze“ als Aufgabe. Die sieben Worte – Wort in der Bedeutung von Aussage – gehören unabdingbar zu jeder Aufführung dieses Werks dazu. Sie bilden den Deutungsrahmen der sieben Sonaten (plus Einleitung und Abschluss). Musik, die das Innere aufwühlen soll angesichts der Ungeheuerlichkeit, die sich abspielt.

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