Zunehmend nicht besenrein
Verwaltung beklagt Zustand der Sporthallen nach Wettkampfveranstaltungen der Vereine
Gronau
In jüngster Zeit werden die von der Stadt für Wettkampfveranstaltungen der Vereine am Wochenende zur Verfügung gestellten Sporthallen im Anschluss nicht ordnungsgemäß von diesen gereinigt, beklagt die Verwaltung. Sie sieht dringenden Handlungsbedarf und hat das Thema auf die Agenda des Sportausschusses gehoben, der in der nächsten Woche tagt.
Der Deal zwischen der Stadt und den Sportvereinen ist klar geregelt, er wird indes von Letzteren zunehmend nicht mehr befolgt: In jüngster Zeit, so beklagt die Stadtverwaltung, werden die von ihr für Wettkampfveranstaltungen der Vereine am Wochenende zur Verfügung gestellten Sporthallen im Anschluss nicht ordnungsgemäß von diesen gereinigt. Eine „besenreine Übergabe“ ist vereinbart – und zwar nicht nur in der Halle selbst, sondern auch in den Umkleiden, im Foyer und den Fluren. Doch die Realität sieht immer öfter anders aus.
Die Stadt will die Vereine verstärkt in die Pflicht nehmen – auch weil sie die von ihr vorgehaltenen Reinigungskräfte entlasten möchte. Für diese stellt eine verschmutzte Sporthalle einen großen Mehraufwand dar. Zudem entstehe erheblicher Zeitdruck, da die Hallen am Montagmorgen bereits um 8 Uhr wieder vom Schulsport genutzt werden. Der Ausschuss für Sport, Gesundheitsprävention und Ehrenamt wird sich in seiner Sitzung in der kommenden Woche mit der Thematik beschäftigen.
Um das Problem in den Griff zu bekommen, schlägt die Verwaltung zwei Lösungsansätze vor: Zum einen könnte die Reinigung an ein externes Unternehmen vergeben werden, die Rechnung müssten die Vereine begleichen. Nachteil: Eine Reinigung am Wochenende käme vergleichsweise teuer. Und: Es würden auch Vereine belastet, die die Halle ordnungsgemäß hinterlassen. Zum anderen könnten die Vereine nochmals schriftlich auf die Vereinbarungen hingewiesen werden. Sollte dagegen verstoßen werden, würden dem betreffenden Verein die Kosten für die Reinigung in Rechnung gestellt.
Die Pflichten der Vereine, die am Wochenende Wettkampfveranstaltungen in den städtischen Sporthallen durchführen, sind in der sogenannten Turnhallenbenutzungsverordnung geregelt und recht umfangreich. So ist nach den Festlegungen nicht nur die Halle selbst, sondern auch das Umfeld nach dem Wettkampf von ihnen zu reinigen. Es soll vor den Turnieren auch Rücksprache mit dem zuständigen Hallenwart gehalten werden, um Fragen zur benötigten Technik, zur Bewirtung sowie zur Reinigung zu klären.
Bei den für den Wettkampfsport am Wochenende genutzten Hallen handelt es sich um die Sporthalle 1 an der Laubstiege, die Dreifachsporthalle an der Gasstraße in Epe (größere Turniere) sowie die Sporthalle 2 Laubstiege, außerdem um die Hallen der Eilermark-, Pestalozzi-, Georg- und Overbergschule (kleinere Turniere).
Die Sitzung des Sportausschusses findet am 8. Februar (Mittwoch) um 18 Uhr im WZG statt. Sie ist öffentlich.
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