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Runder Tisch „Integration der Flüchtlinge“ tagt

Gemeinde stellt sich auf mehr Asylsuchende ein

Schöppingen

Von den pandemiebedingten Einschränkungen im öffentlichen Leben ist auch die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit in Schöppingen betroffen: Die Angebote der Kleiderkammer, des Möbellagers, der Fahrradwerkstatt und des Kulturentreffs sind stark eingeschränkt. Ab September ist die Rückkehr in den Normalbetrieb geplant.

Heinz Wellen (Gemeindeverwaltung), Fabian Wellers und Sigrun Plogmann vom Kommunalen Integrationszentrum (v.r.). Foto: Gemeinde

Der Einladung der Gemeinde zum dritten runden Tisch „Integration der Flüchtlinge“ folgten zahlreiche Frauen und Männer.

Fremde habe es in Schöppingen bereits früher gegeben, erinnerte Heinz Wellen, Verwaltungsmitarbeiter im Jobcenter, an den Zuzug Vertriebener nach dem Zweiten Weltkrieg in den Ort, an Schöppingen als NATO-Standort, an die ersten Gastarbeiter aus Portugal und die Aufnahme von DDR-Flüchtlingen Ende der 80er-Jahre. Seit 1992 gibt es die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE). Die schließt am 31. Dezember ihre Pforten.

Inzwischen rund 30 Helfer

Nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz sind die Kommunen in NRW verpflichtet, ausländische Flüchtlinge aufzunehmen und unterzubringen. Die Quote gemäß Integrationsschlüssel für die Gemeinde liegt derzeit bei 190 Personen. Bisher wurden Schöppingen nur anerkannte Asylbewerber oder besonders Schutzbedürftige mit Bleibeperspektive zugewiesen. „Der überwiegende Teil dieser Menschen ist gut ausgebildet, hoch qualifiziert und motiviert, sich in die Gemeinschaft integrieren zu wollen“, so Heinz Wellen.

Die Gemeinde stellt Wohnraum und hilft bei der Integration. Seit 2017 sind etwa 100 Flüchtlinge nach Schöppingen gekommen. Damals etablierte sich die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit mit zu Beginn etwa 25 Frauen und Männern. Inzwischen sind es rund 30 Freiwillige.

„Einiges mehr zu stemmen“

Ab 2022, mit Schließung der ZUE, können auch Asylsuchende, über deren Asylantrag noch nicht oder ablehnend entschieden wurde, der Kommune zugewiesen werden. „Mit Blick auf das Weltgeschehen werden wir in Zukunft bei der Integration von Flüchtlingen noch einiges zu stemmen haben“, meinte Wellen. In der Kleiderkammer ändern sich ab September die Öffnungszeiten auf dienstags von 14.30 bis 17.30 Uhr. Für die Annahme von Spenden können telefonisch,

 0157 39397315, Termine vereinbart werden.

Das Möbellager (geöffnet jeden ersten Donnerstag von 16 bis 18 Uhr) bittet bei Möbelspenden im Vorfeld um Kontakt und gegebenenfalls Fotos per Whats-App,

 0163 1299188, um den Bedarf und den Platz im Lager anzufragen.

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